Waffen der Wikinger

Waffen der Wikinger: Axt auf einem Pflock liegend

Axt

Axt, Wikingerzeit © Lunds Universitets Historiska Museum - Foto: Andreas Jacob

Axt, Wikingerzeit © Lunds Universitets Historiska Museum – Foto: Andreas Jacob

Äxte wurden im Kampf gebraucht, aber auch im Alltag, vor allem zur Holzbearbeitung. Streitäxte wurden, ähnlich wie die Schwerter, hoch geschätzt. Laut einer Saga besaß sogar König Olaf der Heilige eine Streitaxt namens Hel. Äxte waren keine reine Männersache: auch Frauen wurden gelegentlich Äxte mit ins Grab gegeben. Schilde waren aus Holz mit Lederüberzug gefertigt. Aus Eisen war nur der Schildbuckel in der Mitte, der die Hand schützte. Die Schilde waren rund und meistens farbig bemalt. Im Grabfund von Gokstad sind 64 runde Schilde mit Resten von gelber und blauer Bemalung ausgegraben worden.Pfeil und Bogen
Pfeil und Boden wurden für die Jagd und im Kampf verwendet. Die verschiedenen Pfeilspitzenformen weisen auf verschiedene Zwecke hin. Die langen schmalen Pfeilspitzen konnten sogar Lederpanzer und Kettenhemden durchschlagen. Für den Schaft von Speer- und Lanzenspitzen bevorzugte man Eschenholz wegen seiner Stärke und Flexibilität. Die eisernen Spitzen wurden ebenfalls oft verziert. Die Flügellanzenspitze ist damasziert, das heißt, mehrere Lagen von Eisen bzw. Stahl wurden zu einer harten und doch flexiblen Waffe zusammengeschmiedet.Schleifstein
Keine Waffe schätzten die Wikinger so hoch wie ihr Schwert. In Gedichten und Sagas tragen Schwerter – wie wohl auch im richtigen Leben – klingende Namen wie Kvernbítr (Mühlstein-Beißer) oder Gram (der Grimmige). Die meisten Schwertklingen, die im Norden gefunden wurden, stammen aus dem Frankenreich. Sie sind damasziert, das heißt aus mehreren Lagen von Eisen bzw. Stahl wurden flexible, aber widerstandsfähige Klingen geschmiedet. Die Griffe der Wikingerschwerter wurden im Norden gefertigt. Die Schwertscheide bestand aus zwei Holzscheiten, die mit Leder überzogen waren. Sie war an der unteren Spitze mit Metall beschlagen, mit dem so genannten Ortband. Ortbänder schützen sowohl das Schwert als auch den Schwertträger und waren häufig dekoriert. Dieses Vogelmotiv zierte Krieger in Schweden und in der Rus. Die Wikinger trugen als Kopfschutz lederne Kappen.