Kleidung & Borten in der Wikingerzeit

Kleidung & Borten in der Wikingerzeit: Webstoff
Die Textilherstellung war ein wichtiger Handwerkszweig. Hauptsächlich wurden Wolle und Leinen verarbeitet. Für Schiffssegel genügte ein grobes Gewebe, für Kleidung wurden feinere Stoffe mit Mustern hergestellt, die in allen Farben der Natur eingefärbt wurden. Seide wurde aus dem Osten importiert. Mit Hoch- oder Gewichtswebstühlen ließen sich schmale und breite, grobe und feine Stoffe herstellen. Die Kettfäden wurden durch Gewichte aus Stein oder Ton straffgehalten. Die Weberin stand vor dem Webstuhl und musste den Schussfaden jedes Mal mit dem Webschwert nach oben an das Gewebe anschlagen – eine sehr anstrengende Tätigkeit.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]

Brettchenweben

Brettchenweben

Anhängerfigur in orientalischer Mode, Upparka, S, 9.-10. Jh., Silber © Lunds Universitets Historika Museum - Foto: Andreas Jacob

Anhängerfigur in orientalischer Mode, Upparka, S, 9.-10. Jh., Silber © Lunds Universitets Historika Museum – Foto: Andreas Jacob

Orientalische Mode – Kaurischnecken aus dem Roten Meer oder dem Indischen Ozean waren bei den Skandinavierinnen sehr beliebt und belegen die Kontakte der Wikinger mit dem Orient. Die Wikinger im Osten trugen Gürtel mit zahlreichen Metallbesätzen und Pluderhosen, eine Mode, die auch nach Skandinavien überschwappte.

Borten  – Mit Hilfe von kleinen Brettchen wurden gemusterte Borten aus Wolle, Leinen und Seide gewebt. Sie verstärkten die Textilkanten an Ärmeln und am Kragenausschnitt, oder fanden als Gürtel Verwendung. Gelegentlich wurden auch Gold- oder Silberfäden eingewebt.