allin p’unchay – Guten Tag!
Mein Name ist K‘inti, das bedeutet in meiner Sprache »Kolibri«. Ich bin ein chasqui (sprich: Tschaski), ein Botenläufer der Inka. Komm mit, wir folgen ihren Spuren. In ihrem Reich gibt es viel zu entdecken.
Lange Wege, warme Wolle: Mit Lama-Karawanen transportierte man Güter weite Strecken über die Anden. Die Wolle der Alpakas ist sehr leicht, warm und flauschig.
Rechensystem: Quipu (sprich: Kipu) bedeutet Knoten. Mit Hilfe der Knotenschnüre wurden Zahlen und andere Informationen gespeichert. Je nachdem auf welchem Abschnitt sich der Knoten befindet, zählt er 1, 10 oder 100 und je nach Anzahl der Umschlingungen steht er für die Zahlen 1–9.
Nachrichtendienst: Wir chasquis waren entlang der Straßen aufgestellt. So schnell wie möglich rannten wir zur nächsten Station, kündigten uns mit dem pututu-Schneckenhorn an und übergaben die Knotenschnüre wie bei einem Staffellauf.
Hoch Hinaus: Die höchsten Gipfel des Andengebirges sind über 6.000 Meter hoch. Die Lebensbedingungen sind je nach Höhenzone sehr unterschiedlich. Es gibt weite Steppen, Wüsten und tropische Regenwälder.
Die Kraft des Puma: Der mächtige Puma wurde als Gott verehrt.
Wertvoller als gold: Uncus waren kostbare Hemden, die von Männern getragen wurden. Diese Stoffe galten als lebendig. Um sie nicht zu verletzen, durften sie nie zerschnitten werden. Sie sind schon über 500 Jahre alt!
Stadt in den Wolken: In Machu Picchu, einem Landsitz des Inka, gibt es neben Hütten, Palästen und Tempeln einen heiligen Stein. Sein Name intihuatana bedeutet »der Ort, an dem man die Sonne fesselt«. Er diente als Sonnenuhr.
Zuckerbrot und Peitsche: Wollte ein Volk sich nicht unterwerfen, schickte der Inka seine Armee. Seine Soldaten waren im ganzen Reich gefürchtet. Wer sich allerdings freiwillig unterwarf, erhielt Geschenke.
Mord und Totschlag: Als die Spanier Südamerika entdeckten, begann eine harte Zeit für die Andenbewohner.
Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte… Der Eroberungsfeldzug von Pizarro und seinen Soldaten war so erfolgreich, weil zwei Inka-Brüder um die Herrschaft kämpften. Das Reich war zerstritten. Viele verbündeten sich auch mit den Spaniern.
Götterbilder & Göttergaben: Die Naturgottheiten der Inka waren anspruchsvoll. Sie erwarteten für alles Gegenleistungen. Ähnlichkeiten zwischen christlichen Figuren und Anden-Gottheiten führten schließlich zu neuen religiösen Vorstellungen.
von Gold zu Geld: Die Spanier brachten große Mengen Gold und Silber nach Europa. Die spanischen Könige bezahlten damit ihre Kriege, Schiffe oder bauten sich Schlösser. Von den Schätzen der Inka blieb wenig übrig.
Bildermeer: Mit den Spaniern veränderten sich Materialien und Muster. Stoffe wurden nun neben den geometrischen Symbolen auch mit europäischen Figuren, Tieren und Pflanzen verziert.