Pharao – Leben im Alten Ägypten – kinderleicht erklärt

Sind Tempel sowas wie Kirchen? Altägyptische Tempel kann man nicht mit unseren Kirchen vergleichen. Sie werden von den alten Ägyptern als „Wohnhäuser“ für die Götter gebaut. Für normale Menschen ist der Zutritt verboten. Tief im Inneren eines Tempels befindet sich in einem Raum das Allerheiligste. Dort wird das Abbild eines Gottes aufbewahrt. Diese Statue wird regelmäßig gewaschen, angezogen und geschminkt. Sie bekommt auch Nahrung und andere Opfergaben. Das Innere eines Tempels dürfen nur der göttliche Pharao und spezielle Priester betreten. Alle übrigen Menschen können dem Gott nur begegnen, wenn die Götterstatue zu einer festlichen Prozession herausgeholt wird. Zu einer Tempelanlage gehören auch Ländereien, Schulen, Werkstätten und Bäckereien, um die Menschen dort zu versorgen und auszubilden.

Von Pharao bis Bauer: Wie haben die Menschen gelebt? Im Alten Ägypten besteht eine streng von oben nach unten gegliederte Rangordnung der Gesellschaft. Ganz oben steht der Pharao, der über seine Untertanen herrscht. Den größten Teil der Verwaltungsaufgaben übergibt er den hohen Beamten. Diese geben Befehle an niedrige Beamte und Priester, die das Leben in den Tempeln organisieren und dort den Göttern dienen. In den Städten und Tempelanlagen arbeiten viele Handwerker. Da ihre Arbeit sehr wichtig ist, sind sie hoch geachtet. Die größte Bevölkerungsgruppe bilden die Bauern und Viehzüchter. Sie ackern, ernten und halten Vieh. In den Monaten, in denen sie wegen der Nilflut nicht auf den Feldern arbeiten können, dienen sie dem Staat unter dem Pharao.

Die alten Ägypter bitten zu Tisch: Das wichtigste Nahrungsmittel der alten Ägypter ist das Brot, das aus Getreide hergestellt wird. Neben Wasser und Milch ist Bier das beliebteste Getränk und wird auch von Kindern getrunken! Wein war für die Feste bestimmt und für die Götter. Die Menschen ernähren sich neben Brot vor allem von Gemüse, Obst und Fisch. Zu einem Festessen gehören auch Fleischgerichte von Rind, Lamm, Ziege und Geflügel.

Nofretete Büste

Nofretete

Nofretete – die Schöne: Nofretete, deren Name „die Schöne ist gekommen“ bedeutet, ist die Gemahlin von Echnaton. Nofretete ist von atemberaubender Schönheit. Echnaton schätzt seine Frau – und sie unterstützt ihn als Königin und regiert gemeinsam mit ihm. Hier siehst du eine Nachbildung der berühmten Büste der Nofretete. Das Besondere ist, dass die Künstler in dieser Zeit naturgetreue Porträts anfertigen. Nofretete war vermutlich also wirklich „so schön“.

Echnaton – der Rebel: Pharao Echnaton wagt etwas Ungeheures: Er schafft einfach die vielen ägyptischen Götter ab, insbesondere den mächtigsten von ihnen: Amun! Die einflussreichen Priester sind außer sich vor Wut. Echnaton bestimmt, dass es nur den einen Gott Aton geben soll, eine Form des Sonnengottes Re. Ihm zu Ehren baut er auch seine neue Hauptstadt: Amarna (Achet-Aton).

 Wer schminkt sich im Alten Ägypten? Die alten Ägypter legen großen Wert auf Körperpflege. Nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer schminken sich. Es gibt spezielle Kosmetikkästchen und sogar Gefäße für duftende Salben und Schminke. Um schlechte Körpergerüche zu überdecken, verwenden sie Duftöle, die nach Rose, Moschus oder Myrrhe riechen.

Amenophis III. – der große Bauherr: Für seine Frau, die Königin Teje, lässt Amenophis III. extra einen See anlegen. Überhaupt schätzt er den Luxus und baut viele Paläste. Unter Amenophis III. geht es den Ägyptern wirtschaftlich und politisch sehr gut. Für die Ägypter ist diese Zeit „das goldene Zeitalter“. Das Land steht auf dem Höhepunkt seiner Macht.

Hilfe im Jenseits: Die alten Ägypter glauben fest an ein Leben nach dem Tod im Jenseits. Doch die Reise dorthin führt durch eine gefährliche Unterwelt. Dort müssen sich die Toten einer harten Prüfung unterziehen. Deshalb ist es wichtig, sie auf diese Reise gut vorzubereiten. Magische Sprüche sollen sie auf dem Weg in die Unterwelt schützen. Diese Sprüche schreiben sie in ein Totenbuch, das dem Toten mitgegeben wird.