Nach dem frühen Tod ihres Gemahls Thutmoses II. übernimmt Hatschepsut für mehr als zwei Jahrzehnte die Regentschaft über Ober- und Unterägypten (1479-1458 v. Chr.). Sie erfüllt alle Aufgaben und Funktionen eines Herrschers und trägt deshalb auch alle Insignien der männlichen Könige. Zunächst ist sie Regentin für ihren noch unmündigen Stiefsohn Thutmoses III., bis dieser mit ihrem Tod zur Alleinherrschaft gelangt. Während ihrer Amtszeit beginnt sie schon bald mit dem Bau mehrerer Tempel, darunter ihr imposanter Totentempel in Deir el-Bahari. Hier werden ihre Herkunft, Inthronisation sowie Krönung und damit ihre Anerkennung durch Götter und Menschen dargestellt. Herausragend ist auch die von ihr entsandte Expedition ins sagenhafte Weihrauchland Punt, weit im Süden von Nubien. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Hatschepsut handelt als Pharao entschlossen. Sie ist ehrgeizig, hoch intelligent und voll religiöser Überzeugung. Dieses selbstbewusste Auftreten als Herrscherin scheint ihre Umwelt so sehr zu erstaunen, dass in ihrem Krönungsbericht extra darauf verwiesen wird. Sie interessiert sich ganz besonders für die Kunst und fördert sie mit Hilfe von Senenmut – ihrem Baumeister und dem Erzieher ihrer Tochter.