Apachen & Comanchen

Apachen & Comanchen - Mumma Valdez bei der Zubereitung von tiswin, Jicarilla Apache, New Mexiko © Museum für Völkerkunde Wien Foto: Marguerite Rymes

Mumma Valdez © Museum für Völkerkunde Wien (Fotosammling) Foto: Marguerite Rymes, ca. 1931-1933

Die Apache kamen ursprünglich aus dem Norden. Etwa zu der Zeit, als die Spanier Amerika eroberten, erreichten auch sie den Südwesten der USA. Sie bildeten niemals eine politische Einheit sondern waren in verschiedene Stämme unterteilt. Die östlichen Apache (Jicarilla und Lipan) entwickelten sich zu Bisonjägern, nachdem sie durch die Europäer das Pferd kennengelernt und als Nutztier übernommen hatten; die westlichen Apache (Mescalero, Chiricahua, Western Apache) lebten als Jäger und Sammler und begannen allmählich, Mais zu kultivieren. Aufgrund dieser Aufsplitterung blieben die Apache für die Kolonialmächte schwer zu beherrschen. Zudem hatten sie einen gefürchteten Ruf. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, gingen sie auf Raubzüge gegen die sesshaften Pueblovölker, Pima und Papago und später auch gegen die spanischen und amerikanischen Siedlungen.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Die Comanche und ihre nächsten Verwandten, die Shoshone, Ute und Paiute, lebten ursprünglich in den trockenen, kargen Landschaften der heutigen US-Bundesstaaten Utah, Nevada und Wyoming. Erst spät, im Laufe des 17. Jahrhunderts, kamen sie in ihre heutige Heimat. Im 18. Jahrhundert galten sie als führende Militärmacht und wurden die »Herren der südlichen Plains« genannt. Als Streitmacht spielten sie eine wichtige Rolle in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den spanischen und französischen Kolonisatoren. In den 1840er Jahren hatten sie auch Begegnungen mit deutschen Einwanderern, mit denen sie 1847 einen eigenen Vertrag schlossen.

Die Apache, die Comanche und ihre Nachbarn

Nach ihrer Zuwanderung aus dem Norden im 15. Jahrhundert nahmen die südlichen Athapasken (Apache und Navajo) ein riesiges Gebiet beiderseits der Rocky Mountains für sich in Besitz. Für die dort bereits ansässigen Völker und für die spanischen Kolonisten waren sie nicht immer angenehme Nachbarn. Die Comanche wurden erst durch das Pferd, das die Spanier in Amerika einführten, aus den Wüsten jenseits der Rocky Mountains auf die Steppen gelockt und zu erfolgreichen Reiterkriegern. Die Amerikaner sahen in ihnen noch im frühen 19. Jahrhundert die »Herren der (südlichen) Plains«.