Schifffahrt & Schiffsbau der Wikinger

Schifffahrt & Schiffsbau der Wikinger: Schiffsbau

Schiffsbau

Schiffsbaukunst

Schiffsbaukunst

Die Wikinger waren nicht viel aggressiver als andere Europäer, aber sie hatten bessere Schiffe für Handelsreisen, Raubzüge und für Entdeckungsfahrten, die sie bis nach Konstantinopel führten. Zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert gingen die Skandinavier vom Rudern zum Segeln mit nur einem einzigen Rahsegel über und die Schiffsbautechnologie machte innerhalb kürzester Zeit enorme Fortschritte. Die größten Schiffe der Wikingerzeit waren über 30 Meter lang und konnten über 70 Personen befördern. Sie trugen Segel von bis zu 150 Quadratmetern Fläche. Aber auch kleinere Schiffe waren Meisterwerke der Schiffsbaukunst. Ihr Schiffskörper bestand aus einer ausgefeilten Kombination von festen und flexiblen Bestandteilen, was die Schiffe haltbar und hochseetauglich machte. Ohne den hoch entwickelten Schiffsbau wäre die Expansion der Wikinger nicht möglich gewesen.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Beim Schiffsbau wurde nicht gesägt, das wichtigste Werkzeug war die Axt. Für die Schiffsplanken wurde ein Baumstamm erst in Hälften gespalten, dann in Viertel, dann in Achtel usw. Daraus wurden flexible und haltbare Planken gefertigt. Das kippbare Steuerruder ist an der rechten Hinterseite der Schiffe montiert. Weil es nicht in die verwirbelte Strömung des Kielwassers eintaucht, sondern ins ruhigere Wasser an der Seite, kann exakter gesteuert werden. Wikingerschiffe waren aus konstruktiven Gründen Doppelender, ohne dass sie in beide Richtungen fahren konnten. Die Steven, vorne und hinten, dienten der Stabilisierung. Sie wurden aus einem einzigen großen Stück Eichenholz so gefertigt, dass die Planken direkt angesetzt werden konnten. Die Segel waren aus Wollstoffbahnen zusammengesetzt, die mit Fett und Teer wasserabweisend gemacht wurden. Meistens blieben sie braun. Die Segel der fürstlichen Kriegsschiffe waren rot oder blau eingefärbt, auch gestreift und sogar mit Borten verziert. Kriegsschiffe waren für bis zu 80 Ruderer eingerichtet, um angreifen oder fliehen zu können. Handels- und Hochseeschiffe kamen mit wenigen Riemenpaaren vorne und achtern aus, im Wesentlichen nur für Hafenmanöver.