Fiktive Gedankengänge

Medaillon mit dem Bildniss der Olympias Abukir (Ägypten), 1. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. © Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, 18200020, Aufnahme: Lutz-Jürgen Lübke

Medaillon mit dem Bildniss der Olympias Abukir (Ägypten), 1. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. © Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, 18200020, Aufnahme: Lutz-Jürgen Lübke

Olympias: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Mein Mann Philipp liebte die Frauen. Mich nahm er als vierte Gemahlin, aber ich war die erste, die ihm einen gesunden Thronfolger schenkte. Alexander war mein Liebling, und er liebte auch mich. Er war so stolz und leidenschaftlich wie ich. Wir blieben ein Leben lang eng miteinander verbunden. Aus der ganzen Welt schrieb er mir Briefe und fragte mich um Rat. Er war großzügig und von seinen Feldzügen schickte er mir goldene Trinkgefäße, edle Tücher aus Purpur und viele andere kostbare Geschenke.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]

Kopf des Aristoteles, 1. - 2. Jh. n. Chr. Römische Kopie nach einem griechischen Original des 4. Jh. v. Chr. © Kusnthistorisches Museum, Wien, Antikenabteilung

Kopf des Aristoteles, 1. – 2. Jh. n. Chr. Römische Kopie nach einem griechischen Original des 4. Jh. v. Chr. © Kusnthistorisches Museum, Wien, Antikenabteilung

Aristoteles: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Philipp II. holte mich als Lehrer an den Hof. So wurde Alexander mein Schüler. Ihm und seinen Freunden brachte ich die griechische Welt, ihre Ethik und Politik nahe. Alexander war wissbegierig und er schätze die Literatur, vor allem Homers »Ilias«. Er begeisterte sich für die trojanischen Helden. Deswegen nannten wir ihn nach seinem Idol Achill. Er lernte auch alles über die Natur und die Medizin. Er nannte das Studium »das tägliche Brot« und ließ sich später Schriften sogar bis nach Indien nachschicken.

Kleitos: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Alexander und ich wuchsen zusammen auf, meine Schwester war seine Amme. Als General stand ich ihm treu zur Seite. In der Schlacht am Granikos rettete ich sein Leben, als ein persischer Adeliger mit einer Streitaxt auf Alexander losging. Später aber, in Samarkand, da stritten wir betrunken bei einem Gelage. Ich warf ihm Selbstherrlichkeit vor, denn schließlich seien seine Er folge nur durch unsere Hilfe möglich. Wütend darüber tötete er mich.