Kleinsttiere

Kaltwasserkoralle © MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissen, Universität Bremen

Kaltwasserkoralle © MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissen, Universität Bremen

Das Futter der Großen: „Krill“ ist norwegisch und bedeutet Walnahrung. Die bis zu sechs Zentimeter langen Zooplankter gehören zu den Leuchtkrebsen und werden ungefähr sechs Jahre alt. Sie haben an den Augenstielen und am Körper zehn Leuchtorgane, die blaues Licht aussenden. In riesigen Schwärmen filtern sie Phytoplankton aus dem Wasser oder unter dem Eis. Sie sind die Nahrungsgrundlage vieler Wale, Robben, Eisfische, Tintenfische, Pinguine und anderer Vögel.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Die Kleinsten ganz groß: Sie sind nicht nur wunderschön, sondern spielen im marinen Lebensraum auch eine wichtige Rolle: Coccolithophoriden. Die einzelligen Algen, nur etwa 0,01 Millimeter groß, gehören zum pflanzlichen Plankton und treiben in den lichtdurchfluteten Wasserschichten der Ozeane. Ihr Außenskelett, die sogenannte Coccosphäre, besteht aus kleinen, meist runden bis ovalen Kalkplättchen, den Coccolithen. Coccolithophoriden wandeln bei der Photosynthese das im Meer gelöste Kohlendioxid (CO²) um und binden den Kohlenstoff in ihren Kalkplättchen. Sterben die Algen, sinken sie auf den Meeresgrund. Obwohl winzig, sind sie also wichtige „Akteure“ im globalen Klimageschehen, da sie der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen und auf dem Meeresboden entsorgen. Durch die fortschreitende Versauerung der Ozeane gerät der Stoffwechsel der Algen zunehmend unter Stress. Dies lässt sich unter anderem an ihren teilweise deformierten Kalkschalen beobachten.