Außergewöhnliche Tiere

Entweder und Oder: TiefseeEidechsenfische sind Zwitter, sogenannte Hermaphroditen. Jedes erwachsene Individuum besitzt sowohl männliche als auch weibliche Keimzellen. So können sie besonders flexibel auf wechselnde Paarungschancen mit Artgenossen reagieren. Sie leben in Tiefen von 600 bis 3.500 Meter auf Kontinentalabhängen und auf dem Grund der Tiefsee. Die Köpfe der Tiefsee-Eidechsenfische sind recht flach. Die Körper langgestreckt. Entlang des Seitenlinienorgans besitzen sie vergrößerte Schuppen.

Kaltwasserkoralle © MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissen, Universität Bremen

Kaltwasserkoralle © MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissen, Universität Bremen

Korallengärten der Tiefsee: Typischerweise kommen Korallen in warmen, flachen Gewässern vor. Sie leben symbiotisch mit Algen zusammen, die auf Sonnenlicht angewiesen sind. Sinn dieser Zweckgemeinschaft ist, dass die Koralle mithilfe der Algen ihr Kalkskelett schneller ausbilden kann und zusätzlich mit Nahrung versorgt wird. Im Gegenzug genießen die Algen einen geschützten Lebensraum im Körper der Koralle. Diese Koralle Lophelia pertusa hat keine Symbionten. Sie kann deshalb in größere Tiefen vordringen und bildet dort Kaltwasser-Korallenriffe.

Melaneocetus murrayi Tiefseeanglerfisch © Solvin Zankl

Melaneocetus murrayi © Solvin Zankl

Berufsfischer: Dieser Anglerfisch ködert – wie seine Verwandten aus den tieferen Zonen der Weltmeere – seine Beute mit der zur Ange umgebauten Rückenflosse. Der Antennarius sp. kann seine Farbe ändern – über einen Zeitraum von einigen Tagen hinweg. Doch dann ist er perfekt an seine Umgebung, etwa Schwämme oder Korallen, angepasst und tarnt sich so vor Fressfeinden.

Schwammkopf: In der Unterwasserstadt „Bikini Bottom“ wirbelt der kleine gelbe Schwamm „Sponge Bob“ das Leben am Meeresgrund auf. Vorbild für den Star aus der Zeichentrickserie sind echte Schwämme, die zu den vielzelligen Tieren im Ozean gehören, auch wenn ihnen Muskulatur, Nerven- und Verdauungssystem oder Geschlechtsapparat fehlen.