Ramses II. regiert stolze 67 Jahre (1279-1213 v. Chr.). Er wird 90 Jahre alt, als kraftvoll und erfolgreich beschrieben und ist wohl der bekannteste Pharao Ägyptens. Ihm gelingt es, das Reich nach der Zeit des Umbruchs durch Echnaton wieder zu einem innen- und außenpolitischen Aufschwung zu führen. Die Kämpfe mit den Hethitern in Vorderasien enden im ersten überlieferten Friedensvertrag, der durch die Ehe mit einer Hethiter-Prinzessin besiegelt wird. In der folgenden Friedens- und Blütezeit lässt Ramses II. unzählige Bauten errichten, die für seinen Beinamen „der Große“ sorgen: unter anderem das Ramesseum, seinen Königstempel, die neue Hauptstadt Pi-Ramesse im Ost-Delta, die Tempel von Abu Simbel und viele Ergänzungen der großen Tempelanlage des Amun in Karnak. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Ramses II. stürmte in seinem Streitwagen die stark befestigte Stadt Dapur im heutigen Syrien. Der Konflikt mit den Hethitern gipfelt in der berühmten Schlacht von Kadesch und mündet schließlich im ersten Friedensvertrag zweier Großmächte der Geschichte.
Die persönliche Begegnung mit dem Pharao ist den meisten Ägyptern verwehrt. Dennoch können auch einfache Leute dem König begegnen, und zwar in Form monumentaler Statuen, wie sie Ramses II. als Ausdruck seiner Göttlichkeit aufstellen lässt. Diese besondere Form des Herrscherkultes ist vor allem in der neu gegründeten Ramsesstadt im Ostdelta verbreitet.