Forschungsgeschichte

„Die beste Weise, Fische zu beobachten, besteht darin, selber zum Fisch zu werden“, hat er einmal gesagt.  1950 erhielt er ein ausgemustertes englisches Minenräumschiff und rüstete es zu dem Forschungsschiff „CALYPSO“ um, benannt nach der Nymphe in Homers „Odyssee“. Die französische Presse feierte Cousteau als „Nachfahre Noahs“. Seine Expeditionen verarbeitete er in Büchern und Filmen. „Welt ohne Sonne“ erhielt einen Oscar als bester Dokumentarfilm. Das Werk „Die schweigende Welt“ realisierte er mit Louis Malle, es wurde mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet. Cousteaus CALYPSO: Ursprünglich war die CALYPSO ein US-amerikanisches Minensuchboot, später wurde sie in eine Fähre umgebaut. 1950 kaufte ein irischer Bierbrauer das Schiff und stellte es dem französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau zur Verfügung. Er baute die CALYPSO zu einem Forschungsschiff um, das nach der Meeresnymphe in Homers Epos „Odyssee“ bekannt wurde.

Alfred WegenerKontinent-Puzzle: Passt die Ostküste Südamerikas nicht genau zur Westküste Afrikas? Dieses Buch hat Generationen von Wissenschaftlern beschäftigt und inspiriert. Es ist ein „Kultbuch“ und auch für sie moderne Tiefseegeologie noch heute von Bedeutung: In „Die Entstehung der Kontinente und Ozeane“ hat Alfred Wegener seine Theorie von der Drift der Kontinente dargelegt. Von 1915 bis 1929 erschienen vier jeweils deutlich überarbeitete Auflagen. Diese Ausgabe enthält ein Faksimile der ersten und vierten Auflage mit handschriftlichen Bemerkungen Wegeners, Notizen und Briefen. Als Student in Berlin: Er konnte denken, was zu seiner Zeit viele nicht denken konnten: Wir leben auf beweglichen Platten und die Erde verändert durch die Kontinentaldrift unablässig ihr Gesicht. Bevor Alfred Wagener (1880 – 1930) seine Theorie 1912 öffentlich vertrat, studierte er von 1900 bis 1904 Physik, Meteorologie und Astronomie in Berlin, Heidelberg und Innsbruck. Wegeners Theorie wurde erst nach und nach in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestätigt. Unter anderem hatte er vermutet, dass in der Mitte der Ozeane Magma aus dem Erdinneren aufsteigt und neuer Ozeanboden entsteht. Für die Tiefseeforscher von heute sind diese „Mittelozeanischen Rücken“ von besonderem Interesse aufgrund der geologischen Prozesse. Gefährliche Expedition ins Eis: Alfred Wegener (1880-1930) unternahm vier große Expeditionen nach Grönland und leitete die große Deutsche Grönland-Expedition von 1930/31, bei der erstmals Menschen auf dem Inlandeis in der Station „Eismitte“ überwinterten. Vor der Überwinterung machte sich Wegener gemeinsam mit dem Meteorologen Fritz Loewe (1895-1974) und 13 Grönländer auf eine letzte Transportreise, um die Station mit Lebensmitteln und Brennstoff zu versorgen. Die Polarforscher erreichten „Eismitte“ am 30. Oktober 1930. Loewe waren alle Zehen erfroren, sie wurden amputiert und er musste während der sechs Monate dauernden Überwinterung in der Station im Schlafsack ausharren. In seinen Tagebüchern hielt er alle Ergebnisse fest. Auf der ersten Seite seines Tagebuches notierte er: „Der Finder wird gebeten das Buch an den Inhaber, Berlin W 15, Uhlandstr. 30 zu senden.“ Alfred Wegener trat am 1. November 1930 die gefährliche Rückreise an, die er nicht überlebte. Sein Eisgrab wurde am 12. Mai 1931 entdeckt.

R.M.S TITANIC – Tief begraben in der Tiefsee: Sie sank vor 100 Jahren: Die R.M.S. TITANIC kollidierte am 14. April 1912 etwa 300 Seemeilen südöstlich vor Neufundland mit einem Eisberg und sank. 1985 wurde das Wrack in der Tiefsee entdeckt. Viele hatten sich auf die Suche gemacht, doch erst dem Meeresforscher Robert Ballard gelang es, die TITANIC auf dem Grund des Nordatlantiks in 3.821 Metern Tiefe aufzuspüren. Viele Gegenstände wurden aus dem Wrack geborgen, es gab Ausstellungen, Filme, Bücher – der „Mythos Titanic“ beschäftigt die Menschen bis heute. TITANIC-Fans sammeln alles über das berühmte Schiff. So auch eine Postkarte, die der Seemann Stephan Rehorek im Jahr 1912 an seine Familie schickte, abgestempelt am 25. April in New York. TITANIC-Experten glauben: Unter allen bisher veröffentlichten Eisberg-Bildern zeigt dieses Unikat mit großer Wahrscheinlichkeit genau den Eisberg, mit dem das Schiff auf seiner Jungfernfahrt zusammenschieß.