Verwaltung der Ressourcen
Jeder nicht-adlige Mensch musste Steuern in Form von Arbeitsleistung, mit‘a, entrichten. Mehrere Monate im Jahr leisteten sie Kriegsdienst oder beteiligten sich an großen staatlichen Bauwerken, gingen in die Minen und stellten Keramiken her. Die wirtschaftliche Basis des Inka-Reiches waren der Feldbau und die Zucht von Lamas und Alpakas. Einmal im Jahr musste der Überschuss in die Wiederverteilungszentren gebracht werden, es gab keine Märkte. Als Gegengabe erhielten die Menschen Güter, die in ihrer Region nicht produziert wurden. Die Lager der Inka, collca, waren riesig. In Huánuco Pampa, dem größten Verwaltungszentrum des Inka-Reiches, gab es annähernd 500 Lagertürme. In ihnen bewahrte man Textilien, Federn, Nahrungsmittel, Cocablätter, Waffen sowie Feuer- und Bauholz auf. Ein Teil war für die Inka-Adligen reserviert. Das große Verdienst der Inka war es, durch die Ausgabe von Nahrungsmitteln und Saatgut in Notzeiten den Hunger besiegt zu haben.
Lebensmittel
Der Humboldtstrom ist eines der fischreichsten Gewässer der Welt. Getrockneter Fisch und Fischmehl wurden schon vor den Inka zwischen Küste und Hochland gehandelt. Fisch war ein begehrtes Handelsgut und Nahrungsgrundlage der Kulturen an der Küste. Das Inka Reich ist das Ursprungsland der Knollenfrucht. Im Inka- Reich war die Kartoffel zusammen mit der Quinoa, einer Getreideart, das Grundnahrungsmittel der Bevölkerung. In Peru gibt es zwischen 4.000 und 7.000 Kartoffelsorten. Arbeit im Terrassenfeldbau: Im hügeligen oder bergigen Gelände legten die Inka Terrassen an, bei denen das Wasser von Stufe zu Stufe fließen konnte, so dass immer eine optimale Wasserversorgung gegeben war. Bei der Gruppenarbeit bedienten die Männer die chaquitaccla, den andinen Spaten, mit dem die Scholle aufgebrochen wurde. Die Frauen drehten die angehobene Scholle um. Chirimoyas wurden wie Mais und Kartoffeln häufig als Keramiken abgebildet, schon lange vor den Inka. Die Chirimoya ist eine süße, nach einer Mischung aus Birne und Erdbeere schmeckende Frucht. Sie gedeiht als eine von sehr wenigen Früchten in den Hochanden. Die Erweiterung der Möglichkeiten für Maisanbau war einer der wichtigsten und frühesten Gründe für die inkaische Expansion. Ihr Beginn fällt mit einer Abmilderung des Klimas zusammen, die die Möglichkeiten für Maisanbau im Hochland deutlich verbesserte.