Welche Aufgaben hat der Pharao? Als König ist der Pharao verantwortlich für ein großes Reich. Zugleich ist er auch oberster Priester des Landes und oberster Kriegsherr. Als Ideal seiner Herrschaft gilt eine 30jährige Regierungszeit, die mit dem Sedfest begangen wird. Dies soll der Erneuerung seiner Kräfte dienen.
Und die Königin …? Eine Königin ist die irdische Repräsentantin der Himmelsgöttin. Die Hauptgemahlin, auch „Große Königliche Gemahlin“ genannt, steht dem Pharao in der politischen und religiösen Hierarchie nahe. Gibt es keinen männlichen Thronfolger, so können auch Frauen die Rolle des Herrschers übernehmen. Diese Königinnen tragen dann auch männliche Herrschersymbole wie Krone, Bart, Krummstab und Wedel.
Auf wen kann sich der Pharao stützen? Ein großer Verwaltungsapparat mit seinen Beamten unterstützt den Pharao. Die zahlreichen Verwaltungsbezirke des Landes müssen jährliche Abgaben an den Herrscher leisten, womit dieser unter anderem den Außenhandel und das Heer finanziert. Durch die königliche Vorratswirtschaft können bei Missernten auch Hungerkrisen überbrückt werden.
Wie sichert der Pharao die Stabilität des Landes? Das oberste Gebot ist die Wahrung der Weltordnung, der Wahrheit-Gerechtigkeit und der Harmonie. Bei den Ägyptern hieß dieses Prinzip „Maat“. Sie verpflichtet jeden einzelnen zur Einhaltung von ethischen Normen, die im „Negativen Sündenbekenntnis“ des Jenseitsgerichtes ihren Ausdruck finden.
Wer wird Pharao? Die Pharaonen entstammen zumeist einer Dynastie, in der der jeweils älteste Sohn das Amt des Vaters übernimmt. Mit der Thronbesteigung, der Krönung und der Amtsübernahme manifestiert sich auch die göttliche Legitimation des neuen Herrschers. Die Bestattung des Vorgängers ist ein fester Bestandteil der Thronfolgezeremonie.