Erbauer der größten Pyramide – Nach den architektonischen Experimenten unter König Snofru – er baut drei Pyramiden mit unterschiedlichen Böschungswinkeln – lässt dessen Sohn Cheops (Altes Reich, 2604-2581 v. Chr.) die größte Pyramide Ägyptens errichten: Etwa 2,7 Millionen m³ Steinblöcke, je 2,5 Tonnen schwer, sind in 210 Lagen zu einer Höhe von 146,6 m (heute knapp 139 m) aufgeschichtet. Ihre Länge erstreckt sich über 230 m, ihre Seiten sind nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Zur Anlage gehören ein Taltempel, ein Aufweg zum Wüstenplateau und ein Totentempel am Fuß der Pyramide. Im Osten der Cheopspyramide liegen drei kleine Königinnenpyramiden. Rund 2,7 Millionen Steinblöcke lässt Pharao Cheops aufschichten, um sich das bombastischste Grabmal der Welt zu bauen: Die Cheops-Pyramide hat 230 Meter Seitenlänge. Auf der Fläche hätten also fast fünf Fußballfelder Platz. Die Pyramide ist knapp 147 Meter hoch und ist das letzte erhaltene von den sieben antiken Weltwundern.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Eine Flotte fürs Jenseits: Mit einer originalen Länge von 43 m, jedoch zerlegt in 1224 Teile, entdeckte man im Jahr 1954 an der Südseite der Cheopspyramide die Barke des Cheops. Sie wurde freigelegt, restauriert und in einem Museum ausgestellt. Insgesamt fünf Bootsgruben im Süden und Osten gehören zum Pyramidenkomplex des Pharaos aus der 4. Dynastie.
Vor Ort gewonnener Kalkstein ist das Material, aus dem der Kern der Pyramide des Cheops in Giza besteht, die ursprünglich 146,6 m in die Höhe ragt. Feiner Tura-Kalkstein, der in Steinbrüchen östlich des Nils abgebaut wird, bildet die Außenschicht der Pyramide.
Die Totenstadt von Giza
Am Westufer des Nils, am Rand der libyschen Wüste, liegt die ausgedehnte Nekropole von Giza aus dem Alten Reich. Auf einem 30 Meter hohen Kalkstein-Plateau erheben sich die drei Pyramiden der Könige Cheops, Chephren und Mykerinos. In ihrem unmittelbaren Umfeld befinden sich die Nekropolen der Beamten sowie der berühmte Sphinx aus der Zeit des Chephren. Mit 73,5 Metern Länge ist er der größte Sphinx der Welt und gilt als Personifikation des Sonnengottes und Ahnherr der ägyptischen Könige.
Der recycelte Pharao: In Giza fand man im Tempel- und Nekropolenbereich des Königs Chephren zahlreiche Bruchstücke von Königsstatuen. Es handelt sich zumeist um Teile von Gliedmaßen. Sie bestehen aus Kalzit-Alabaster und stammen aus dem Alten Reich (um 2500 v. Chr.). Rumpf- und Bauchteile sind nicht darunter, jedoch Kopf- und Schulterstücke, Hände und Füße, Bein- und Sockelteile. Die Stücke lassen erkennen, dass sie ehemals zu Statuen gehörten, die etwa die halbe Größe eines menschlichen Körpers hatten. Aus wirtschaftlicher Not heraus dringen die Menschen in der 1. Zwischenzeit in die Tempel vor und zerschlagen die Statuen aus dem wertvollen Material, um aus dem Statuenkern Gefäße für ihren eigenen Gebrauch herzustellen.