Echnaton (1351-1334 v. Chr.), eigentlich Amenophis IV., will eine veränderte Religion etablieren, die sich vor allem auf den Sonnengott Aton konzentriert. Vier Jahre lang versucht er, den Widerstand der mächtigen Priester in Theben zu brechen. Als dies nicht gelingt, verlässt er Theben und beginnt mit dem Bau einer neuen Hauptstadt: Amarna (Achet- Aton, „Horizont des Aton“). Sie ist das Zentrum seiner Religion: riesige Tempel, repräsentative Paläste, große Gärten und Wohnstädte für 50 000 Menschen entstehen in kürzester Zeit am Ostufer des Nils. Der Sturz der alten Kulte, die Vernachlässigung der Außenpolitik, Schicksalsschläge und sein früher Tod stürzen das Land jedoch in eine Krise, die erst Jahrzehnte später überwunden werden kann. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Echnaton – der Rebel: Pharao Echnaton wagt etwas Ungeheures: Er schafft einfach die vielen ägyptischen Götter ab, insbesondere den mächtigsten von ihnen: Amun! Die einflussreichen Priester sind außer sich vor Wut. Echnaton bestimmt, dass es nur den einen Gott Aton geben soll, eine Form des Sonnengottes Re. Ihm zu Ehren baut er auch seine neue Hauptstadt: Amarna (Achet-Aton).
Amarna (Achet-Aton), auf Befehl Echnatons in wenigen Jahren errichtet, liegt 400 Kilometer nördlich von Luxor auf dem Ostufer des Nils und erstreckt sich über eine Länge von mehr als sechs Kilometern. Im Zentrum: Großer Palast, Kleiner und Großer Aton-Tempel und „das Haus des Königs“, die Residenz. Wirtschafts- und Verwaltungsbauten, Kasernen, Magazine und Bäckereien gehören zur Infrastruktur. Nördlich und südlich liegen ausgedehnte Wohnsiedlungen.
Der Große Aton-Tempel (Neues Reich, 18. Dyn., Echnaton (1351-1334 v. Chr.)) ist mit einer Länge von ca. 760 Metern und einer Breite von 275 Metern wohl die größte Tempelanlage der antiken Welt. Der Kernbau misst 30 Meter in der Breite und mehr als 200 Meter in der Länge. Alle Räume sind nach oben offen, um getreu der spirituellen Auffassung Echnatons das Licht ungestört bis ins Innere strömen zu lassen.