Gefäße werden in der Regel aus Keramik gefertigt und in Ägypten seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. auf der Töpferscheibe geformt. Einen besonderen Wert besitzen Steingefäße, die seit prähistorischer Zeit durch Ausbohren, Fräsen, Schleifen und Polieren hergestellt werden. Opferplatten dienten der Bereitstellung von Nahrungsmitteln. Zu den Grundnahrungsmitteln gehören Brot, Gemüse und Früchte sowie Fisch und seltener Geflügel. Servierschalen als Geschirr oder als Gefäße für Opfergaben treten bereits im Alten Reich in allen Variationen und Qualitätsstufen auf – abhängig vom Zweck, für den sie dienen. Für kostbare Steingefäße verwendet man auch schwer zu bearbeitendes Hartgestein. Sie werden nur für ganz besondere Anlässe genutzt und sollen für die Ewigkeit halten. Figürliche und verzierte Gefäße besitzen meist eine spezielle Funktion. Blau glasierte Schalen mit der Darstellung von Lotusblüten, Fischen oder Hathorköpfen dienen der Aufnahme von klarem Wasser. In steinernen Gefäßen in Gänseform werden haltbar gemachte Geflügelprodukte verwahrt. Die Gestaltung von Gefäßen geht schon früh über ihren reinen Nutzen hinaus. Figurendarstellungen, Inschriften, aber auch besondere Formen spielen dabei eine Rolle. Typisch für die Tongefäße der späten Naqada-Zeit ist die Verwendung von roter Farbe für die Darstellung von stilisierten Landschaften, Tieren oder menschlichen Figuren. Gefäße und Schalen spielen für den Alltag im Alten Ägypten eine große Rolle. Man benutzt sie als Essschalen und Trinkgefäße, für Vorräte und zum Abmessen der Portionen. Flaschen aus griechisch-römischer Zeit, teils mit schlichter Bemalung, sind durch ihre Form und Größe vor allem für Reisen geeignet. Sie lassen sich mit Pfropfen aus Ton oder Leinen verschließen. Besonders schöne Keramik entsteht schon in der Frühzeit der ägyptischen Geschichte. Typisch sind polierte Gefäße in vielfältigen, meist kugeligen Formen mit oder ohne geschwärztem Rand. Standfestigkeit erreichen sie durch leichtes Eindrücken in den Sand. Vor allem für die Wasserbevorratung im Haushalt eignen sich große Keramikgefäße, die oben offen sind. Auch bei Feldarbeiten können Gefäße mit stabilisierenden Gestellen verwendet werden, aus denen man bei Bedarf mit kleineren Krügen Wasser schöpft. Ein abgeflachter Boden charakterisiert die Gefäße späterer Epochen und macht ein bequemes Abstellen auf flachen Tischen und Unterlagen möglich. Krüge aus früheren Epochen dagegen sind unten meist rund. In jedem ägyptischen Haushalt findet man Schalen und Töpfe aus Ton. Sie werden zum Essen oder zum Kochen über offenem Feuer benutzt. Ägyptische Haushalte bestehen häufig aus einer größeren Familie in mehreren Generationen sowie, je nach gesellschaftlicher Stellung, verschiedenen Angestellten und Bediensteten.
Erotik spielt eine wichtige Rolle im privaten wie gesellschaftlichen Leben. Vor allem aus späterer Zeit haben sich Figürchen mit explizitem Charakter erhalten. Häufig zeigen sie ältere oder ärmere Männer, vielleicht in satirischer Absicht.
Frauen im Alten Ägypten – Die Stellung der Frauen im Alten Ägypten ist einzigartig in den antiken Hochkulturen. Zwar findet man sie weniger in leitenden Positionen, doch können sie in Berufen wie der Weberei, Bäckerei oder als Müllerinnen, aber auch in priesterlichen Ämtern tätig sein. In Ausnahmesituationen regieren Frauen wie Hatschepsut als Pharao sogar das Land. Als Herrin des Hauses treffen sie Entscheidungen über das private Leben. Frauen im Alten Ägypten sind rechtlich unabhängig und können erben, ebenso wie vererben.