Video: Warum ist der Regenwald so wichtig für uns?
Tropische Regenwälder liegen im innertropischen Regengürtel, jeweils etwa 10 Breitengrade beiderseits des Äquators. Die jährliche Niederschlagsmenge in diesen Wäldern liegt über 1.500 –2.000 Millimeter. Sie werden als „dauerfeucht“ bezeichnet, weil es trotz unterschiedlicher Niederschlagsmengen im Jahresverlauf keine ausgeprägte Trockenzeit gibt. Ihre Hauptverbreitungsgebiete liegen in Amazonien, im Kongobecken und von Südostasien über Indonesien bis Neuguinea. Die meisten tropischen Regenwälder liegen in Tiefländern bis 800 Meter über Normalnull. Zwischen 800 und 1.500 spricht man von Bergregenwäldern, in noch höheren Lagen von Nebelwäldern. In Gezeitenbereichen an Meeresküsten prägen salztolerante Mangroven den Regenwald. Die tropischen Regenwälder gab es schon vor 100 Millionen Jahren.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Seit Beginn des Quartären Eiszeitalters vor etwa 2,5 Millionen Jahren waren diese Wälder durch den Rhythmus von Kalt- und Warmzeiten einem beständigen Wechsel von Schrumpfung und Ausdehnung unterworfen, der die Entstehung unterschiedlicher Arten in einzelnen Regionen begünstigte. Die malaiischen Regenwälder mit einem Alter von 60 Millionen Jahren gelten als die ältesten der Welt. Bevor der Mensch die Erdoberfläche durch Landwirtschaft und Städtebau veränderte, waren etwa 15 bis 20 Prozent der Landmasse mit tropischem Regenwald bedeckt. Im Jahre 1950 waren es nur noch 16–17 Millionen Quadratkilometer, was etwa 11 Prozent der Landfläche der Erde entspricht. Heute sind es nur noch 7 Prozent, der Rest wurde durch Felder, Wiesen und Baumplantagen (Nutzforst) und Ödland ersetzt.
Warum sich der Regenwald auf das Klima auswirkt:
- Weil er den Austausch von Energie, Impuls und Stoffen (Gasen) zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre beeinflusst. Damit bestimmen die Regenwälder nicht nur die Energiebilanz in den Regenwaldregionen, sondern auch den globalen und regionalen Wasserkreislauf.
- Weil er ein kolossaler Kohlenstoffspeicher ist. In keinem Ökosystem der Erde ist mehr Kohlenstoff gespeichert als in dem Holz der noch vorhandenen Wälder: über 80 Prozent des gesamten Kohlenstoffes der gesamten Lebenssubstanz der Erde. Wenn Regenwald verbrannt wird, entweicht der gespeicherte Kohlenstoff als Treibhausgas (CO2) in die Atmosphäre. Das Abbrennen der Regenwälder trägt zwischen 10 und 20 Prozent zum Treibhauseffekt bei.
- Weil die Rodung der Tropenwälder eine globale Erwärmung von 0,4°C zur Folge hat. Wälder vergrößern insbesondere den Austausch von Feuchte zwischen Erdoberfläche und der Atmosphäre. Durch Verdunstung von Wasser kühlen die Regenwälder die Luft mehr ab, als sie durch die höhere Absorption von Sonneneinstrahlung zur Erwärmung beitragen.