Borneo – Die drittgrößte Insel der Welt

Gut gepanzert – Westen aus der Haut des Malaiischen Schuppentieres sollten ihre Träger im Kampf unverwundbar machen. Sie kamen nach Einführung von Feuerwaffen außer Gebrauch. Heute sind weltweit nur noch drei solcher Panzerwesten erhalten.

Mit dem Schwert durch die Welt – In jedem Dorf gab es Schmiede, die aus Eisenbarren oder selbst verhüttetem Erz Schwerter schmieden konnten. Jeder Mann trug ein Schwert nicht nur als Kriegswaffe, sondern auch als Haumesser im Lianengestrüpp oder um Holz zu bearbeiten. Der Griff ist aus der Geweihstange des Sambarhirschs geschnitzt und mit gefärbtem Ziegenhaar geschmückt.

Kriegerschmuck – Die Erfolge eines Kopfjägers waren an seinem Schmuck abzulesen. Federn des Argusfasans und Schwanzfedern des Rhinocerosvogels an der Kleidung symbolisierten erbeutete Köpfe. Aus dem Schnabelhöcker des Schildschnabels, einem der größten Hornvögel, fertigten die Dayak-Krieger Ohrgehänge.

Pflanzen
Die stinkende Riesenblume – Rafflesien sind Blumen ohne Stamm und Blätter und leben als Schmarotzer in und auf Wurzeln und Stämmen einer Kletterpflanze. Ihre Blüten überdauern nur wenige Tage, mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter sind sie aber die größten der Welt. Ihr für Menschen unangenehmer Geruch lockt Insekten an, die ihnen als Bestäuber dienen.

Geflügelte Gewächse – Flügelfruchtgewächse beherrschen die Wälder des Tieflands. Sie verbreiten sich durch mit Flügeln versehene Samen. Ihr hartes Holz macht 85% des indonesischen Holzexports aus, ihr Harz ist Rohstoff für Lacke und das Fett ihrer Nüsse („Illipe“) wird in der Schokoladen- und Kosmetikindustrie verwendet.

Orang Utan kopf über vom Baum hängend © Konrad Wothe

Orang Utan © Konrad Wothe

Tiere
Borneo fliegt – Zur reichen Tierwelt Borneos zählen neben Orang-Utans und Waldelefanten auch fliegende Echsen, Frösche und Schlangen. Flughäute an Rippen, Schwanz oder Zehen erlauben es ihnen, von Baum zu Baum zu segeln (maximal 60 Meter).

Vom Aussterben bedroht – Das Schuppentier ist ein Ameisen- und Termitenfresser. Weil sein Fleisch schmackhaft ist und die Schuppen in der chinesischen Medizin verwendet werden, ist sein Bestand bedroht. Die Dayak nutzten die hornartigen Schuppen zur Herstellung ihrer Panzerwesten.

Rotaugenfrosch © Konrad Wothe

Rotaugenfrosch © Konrad Wothe