Neuguinea – Heimat der Eipo

Messer aus Bambus und Nagetierzahn – Mit einem geschärften Bambussplitter schnitten die Eipo zum Beispiel ihre Haare oder zerteilten Schweinefleisch. Für die Bearbeitung von Holz nutzten sie die Schneidezähne der Beutelratte oder anderer Nagetiere. Als Griff diente entweder der Tierkiefer oder ein hölzerner Schaft. Bambus kam lokal nicht vor und musste aus anderen Tälern importiert werden.

Rindenschüssel – Bei der Zubereitung von Pandanus pressten die Männer die Frucht über einer Schüssel aus Baumrinde aus. Das zum Brei zerquetschte Fruchtfleisch wurde mit den Fingern aus der Schüssel gegessen.

Hübsch geschnürt – Oberarmreifen, geflochten aus Rattanblättern oder Fasern eines Schraubenbaumgewächses, trugen Männer wie Frauen dauerhaft als Schmuck. Unterarmbänder aus Rattanschnüren nutzten nur die Männer als Schnüre für ihre Feuersäge.

Ein Beil für alle Fälle – Das Querbeil aus einer an einem Knieschaft angebundenen Steinklinge war ein Universalgerät zur Rodung des Waldes und zur Verarbeitung des Holzes. Die Querbeile der Männer unterschieden sich von denen der Frauen nur durch ihre Größe. Stahlbeile haben erst in den letzten 50 Jahren die steinernen Querbeile ersetzt.

Beilklingen und Messer aus Stein – Beilklingen und Messer stellten die Männer aus Stein her. Große Teile eines Steins wurden abgeschlagen, dann mit Sandstein geschliffen. Der besonders geeignete Andesit, ein vulkanisches Gestein, das auch in der Vulkan-Eifel vorkommt, wurde aus dem Gebiet der Eipo oft in die Nachbarregionen exportiert.

Brücke über den Eipomek – Zum Überqueren der Flüsse errichteten die Eipo vor allem bei Hochwasser einfache Holzstege verschiedener Bauart. Breitere Flüsse überquerten sie auf eindrucksvollen Hängebrücken, die sie aus Rattanlianen konstruierten. An einigen Stellen legten sie dauerhafte Brücken in einer technisch hochstehenden Bogenkonstruktion an.

Bogen und Pfeile – Wegen der geringen Bedeutung der Jagd waren Pfeile – mit Ausnahme der mehrspitzigen Pfeile für Vogel- und Kleintierjagd – sowie Palmholzbogen mit Rattansehnen in erster Linie Kriegswaffen. Die Kriegspfeile hatten entweder mit Widerhaken versehene Holzspitzen oder verzierte Bambusspitzen, die auch zur Tötung der Schweine gebraucht wurden.

Rattanpanzer – Zum Schutz gegen die Pfeile ihrer Feinde legten die Eipo-Männer von ihnen selbst hergestellte schlauchförmige Brustpanzer aus Rattan an. Ihren Hals schützten sie, indem sie ihn mit einem alten Tragenetz umwickelten.

Feuerzange – Um heiße Speisen auf dem Feuer oder in heißer Asche zu bewegen, auch um glühend heiße Steine vom Feuerstoß in einen Erdofen zu transportieren, benutzen die Eipo einfache Zangen (tauwe), die aus einem umgeknickten Stock bestehen.