Wirbellose Tiere: Kraken

Glaskrake Tiefsee © Solvin zankl

Glaskrake © Solvin zankl

Quasimodo auf der Jagd: Die Kalmare aus der Familie der Histioteuthidae sind durch ihre unterschiedlich großen Augen charakterisiert. Das linke Auge ist viel größer als das rechte. Es ist beweglich und meist so orientiert, dass es vertikal nach oben schaut, um die Umrisse von Beutetieren gegen das Restlicht zu erkennen. Das rechte Auge schaut zur Seite oder nach unten.

Schwebende Elefanten: Der Name „Dumbo Krake“ beruht auf den ohrenförmigen Flossen, die von dem kopfförmigen Körper abstehen und von den Kraken zum Schwimmen verwendet werden. Die Tiere leben meist in 3.000 bis 4.000 Meter Tiefe. Sie nehmen ihre Beute – Krebse und Ringelwürmer – unzerkleinert zu sich.

Die Kannibalen unter den Schnecken: Die Walzenschnecken sind eine vor allem in tropischen Meeren verbreitete Familie von räuberischen Schnecken. Sie graben sich im Boden ein, um ihre Beute, meist andere Schnecken, aufzulauern. Die Familie der Walzenschnecken kommt vom Flachwasser bis in Tiefen von 4.100 Meter vor.

Nadeln statt Schale: Furchenfüßer sind Weichtiere, die nur eine Haut mit Kalknadeln, aber keine Schale besitzen. Die meisten der knapp 250 Arten sind nur ein bis wenige Millimeter groß und ernähren sich von Nesseltieren. Sie kommen bis in Tiefen von 4.000 Meter vor.

Schlaumeier: Die Gattung Benthoctopus umfasst Vertreter der Echten Kraken (Octopodidae) aus der Tiefsee. Die meisten Kraken leben auf dem Meeresboden. Der Tiefsee-Krake Benthoctopus piscatorum kommt im nördlichen Atlantik und in der westlichen Arktis von 80 bis 2.500 Meter Tiefe vor. Kraken sind lernfähig, viele Arten sehen gut und können die Farbe wechseln.

Octopus’s Garden: Kraken sind sehr schlaue Tiere und können in Sekundenschnelle ihre Körperfarbe wechseln. In ihrer Haut sitzen Hunderttausende mit Farbkörpern gefüllte Zellen. Wenn sich diese Pigmente in der Mitte der Zelle sammeln, scheinen die darunter liegenden Zellschichten durch. Breiten sich die Pigmente über die ganze Zelle aus, nimmt sie die Färbung an. Da die Farbteilchen reflektierend sind, können alle Farben des Regenbogens erzeugt werden. Kraken steuern ihre Verwandlung durch das blitzschnelle Zusammenziehen oder Entspannen der Muskulatur.