Vulkane & Black Smoker

Der Tanz auf dem Vulkan: An den hydrothermalen Quellen des Tiefsee mit ihren beeindruckenden Schloten siedelt die wohl ungewöhnlichste Lebensgemeinschaft der Meerestiefen: Eine Gesellschaft, die sich von chemischer Energie ernährt. Der bislang größte Schlot eines „Black Smokers“ wuchs vor der Küste Oregons und trug den bezeichnenden Namen „Godzilla“ – bis er 1993 einstürzte.

Dicht an dicht: Das Zusammenleben auf engstem Raum ist für die Schlotmuschel kein Thema: an manchen Stellen finden sich bis zu 300 von ihnen auf einem Quadratmeter. Die Biomasse-Dichte an und auf einem Black Smoker kann ohnehin 10 -10.000 mal so hoch sein wie in den Schlammwüsten des Tiefseemeeresbodens. Diese Riesenmuscheln leben ausschließlich in den Schlotfeldern des Pazifiks.

Heiße Parasiten: Die schwarzen Raucher sind für ihre Bewohner heiße Oasen – eine Art Schlaraffenland. Wären da nur nicht diese Plagegeister! Parasiten, kleine Vielborster, lassen sich nur zu gern als „blinde Passagiere“ in den Schalen der Bathymodiolus-Muscheln nieder.

Quantität statt Qualität: An diesem unwirklichen Lebensraum konnte sich keine sehr variantenreiche Artenvielfalt durchsetzt. Die Tiere, die sich an die extremen Umstände anpassen konnten, überzeugen durch ihre Vielzahl. Eine dieser Spezialisten ist die Schlotkrabbe. Sie ernährt sich als Räuber von Aas.

Kleine Räuber: Der Springkrebs ernährt sich von kleinen Tieren und Aas, lebt als Räuber und Aasfresser in der Vent-Gemeinschaft.

Kissenschlacht: Am Meeresboden tritt Lava aus und erstarrt in kissenartiger Form, daher der englische Name Pillow-Lava. Trifft die heiße Gesteinsschmelze auf das kalte Wasser, bildet sich aufgrund der extrem schnellen Abkühlung eine dünne Schicht Gesteinsglas.