Alltagsgegenstände der Inka

Waagen aus Textil waren im ganzen Andengebiet verbreitet. Wertvolle Güter wurden gewogen, bevor man sie in den großen Vorratsspeichern der Inka lagerte. Textilien gehörten zu den wichtigsten Gütern, die in den Vorratsspeichern gelagert wurden. Tragetücher lliclas Textilien gehörten zu den wichtigsten Gütern, die in den Vorratsspeichern gelagert wurden.

Nur hochrangige Mitglieder der Gesellschaft trugen Goldschmuck – ein Symbol der Sonne. Auch Perlmutt, Lapislazuli und Grünstein waren dem Adel, der durch seine göttliche Abstammung dazu verpflichtet war, die Götter gnädig zu stimmen, vorbehalten. Die abgebildeten Motive wie Opferpriester, Affen, Wellen und Vögel stehen im Zusammenhang mit den von der politischreligiösen Elite durchgeführten Fruchtbarkeitsritualen

Orejon Graffiti Ausstellung Inka © Juliane Böttcher

Oréjon Graffiti Ausstellung Inka © Juliane Böttcher

»GroSSohren« – Die Inka trugen als Zeichen ihres Status große Ohrpflöcke. Ein im Sonnentempel durchgeführter Ritus war das Durchbohren der Ohrläppchen junger Männer, womit man ihre Aufnahme in den Kreis der erwachsenen Inka dokumentierte. Die Eroberer nannten sie wegen ihrer langen Ohrläppchen »Großohren«, orejones.

Hübsch und kostbar Die Inka-Frauen befestigten ihre Umhänge mit diesen Gewandnadeln, tupus, am Oberteil ihrer Kleidung. Schmetterlinge waren ein beliebtes Motiv bei der Gestaltung. Gewandnadeln aus Gold und Silber waren dem Adel vorbehalten.

Orejon Goldene Figur eines Inka Adeligen © LindenMuseum Stuttgart Foto: Anatol Dreyer

Orejon Goldene Figur eines Inka Adeligen © LindenMuseum Stuttgart Foto: Anatol Dreyer

Silberne Ohrpflöcke wurden nur von den orejones, den Inka-Adligen getragen. Es sind nur sehr wenige erhalten, da das meiste Edelmetall eingeschmolzen und nach Europa gebracht wurde. Silber symbolisierte den Mond und hatte, wie Gold, keinen materiellen Wert im Inka-Reich. Einfachen Menschen war das Tragen von Schmuck aus Edelmetall nicht gestattet.

Kopfschmuck bestand im Inka-Reich aus Textil, eher selten kombiniert mit Gold oder Silber. Kopfbänder waren hohe Rangabzeichen, besonders wenn sie mit Federn geschmückt wurden. Mascaypacha: Kopfschmuck des Sapa Inka mit Fransen. Diese bedeckten seine Stirn, so dass die Augen nicht zu sehen waren. Ob die Fransen eine Bedeutung haben, ist bis heute allerdings nicht bekannt.

»blaues gold« – Die bestechend blauen Farbtöne machen den Lapislazuli zu einem begehrten Schmuckstein. Die Vorkommen liegen hauptsächlich in der chilenischen Provinz Coquimbo.

Begehrte Muschel – Schmuck aus Spondylus war ebenso beliebt wie Schmuck aus Edelmetall. Die begehrten Muscheln, die nur in den warmen Gewässern des Pazifiks vor Ecuador vorkommen, waren einer der Hauptgründe für die Eroberung dieses Küstenabschnittes durch die Inka. Ketten aus Spondylus trug man nicht nur als Schmuck, sondern sie waren häufige Grabbeigaben. Die Spondylus-Muschel war als Fruchtbarkeitssymbol und ihr Fleisch als »Nahrung der Götter« geschätzt.