Die Waldvernichtung in Europa, Ostasien und Nordamerika als Folge des Wachstums der Bevölkerung und der landwirtschaftlich genutzten Flächen, machte Holzimporte aus anderen Teilen der Welt, vorwiegend europäischen Kolonien, nötig. Tropenholz umgab damals ein Hauch von exotischem Luxus und trotz langer Transportwege war es günstig. Nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit war für viele der ehemaligen Kolonien der Export von Rohholz eine wichtige Einnahmequelle. Zugleich kam es durch die Mechanisierung des Holzeinschlags zur Zerstörung großer Waldflächen – oft durch zur Holzentnahme konzessionierte ausländische Unternehmen mit geringem Interesse an nachhaltiger Nutzung. Mit Enthusiasmus schleppten die Tupinambá das von ihnen in den Küstenregenwäldern geschlagene Holz zu den Booten der Europäer, um dafür Eisenäxte und andere Handelsgüter einzutauschen. Ihr Fleiß wurde langfristig nicht belohnt. Viele von ihnen wurden versklavt oder als „Menschenfresser“ ausgerottet.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Tropenholz hat eine sehr feine, gleichmäßige Struktur, ist besonders robust und langlebig. Es gilt daher als besonders „edel“. Die Vielfalt seiner Farben und Texturen spiegelt die enorme Artenvielfalt des Regenwaldes.
Rotholz galt als das wertvollste in der Färberei verwendete Holz. Seine portugiesische Bezeichnung „pau brasil“ gab dem Ursprungsland Brasilien seinen Namen. Seine Ausbeutung trug zur Zerstörung des Küstenregenwaldes bei. Blauholz aus Mittelamerika und der Karibik wurde auch zur Herstellung von Tinte und Möbeln verwendet.
Teakholz stammt aus den Monsunwäldern Südostasiens und wird heute auf Plantagen überall in den Tropen angebaut. Sein helles bis dunkelbraunes Kernholz ist besonders insektenbeständig und wegen der langen, astfreien Stämme beliebt. Neben der Verwendung als Furnier oder Vollholz für Möbel und Parkett findet Teak vor allem im Schiffbau Verwendung.