Nachfahren der Inka

Nachfahren der Inka: Inka Frauen mit Kind

Das Territorium des ehemaligen Inka-Reiches ist heute auf fünf südamerikanische Nationalstaaten verteilt. Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien teilen sich die Hinterlassenschaften des ehemaligen Großstaates. Lebten im Inka-Reich geschätzte 6 Millionen Menschen, so sind es heute in diesen Staaten mit Ausnahme Chiles ungefähr 25 Millionen Indigene, die meisten davon Quechua- oder Aymara-Sprecher. Diese Zahl steht jedoch in keinem Verhältnis zu ihrem wirtschaftlichen, sozialen oder politischen Status. Mit Ausnahme Boliviens gesteht keines dieser Länder seiner indigenen Bevölkerung einen nennenswerten politischen Einfluss zu. Seit den 1990er Jahren kann man von einem starken Ansteigen des indigenen Selbstbewusstseins sprechen, das in einigen Ländern bereits zu politischen Änderungen führte. Im privaten Bereich sowie in der Religion werden nach wie vor alte Bräuche gepflegt und althergebrachte Gottheiten verehrt. So zum Beispiel ist das Tragen indigener Trachten weit verbreitet. Bis heute ist der Einfluss des Inka-Reiches im Bewusstsein der Anden-Kulturen deutlich spürbar. Die Sichtweise auf die Inka unterscheidet sich jedoch dabei erheblich von Land zu Land.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Alasitas – Wünsche in Lehm

Die Miniaturen, alasitas genannt, stehen für die Wünsche der Menschen. Ursprünglich formten die Menschen ihre Anliegen in Lehm, den sie der Mutter Erde, der Pachamama, entnahmen. Durch das Formen des Lehms vertrauten sie der Pachamama ihre Sehnsüchte an. Heute kauft man fertige Figuren. Aber damals wie heute gehen die Wünsche nicht automatisch in Erfüllung. Neben harter Arbeit ist ein Opferritual, dessen Bestandteil die alasitas sind, Bedingung zur Erfüllung der Herzenswünsche. Die alasitas sind heute in Peru und Bolivien ein wichtiges Handelsgut. Bis nach Buenos Aires, wo viele Bolivianer leben, finden »Märkte der Wünsche« statt, auf denen tausende Händler alasitas anbieten.