Reiche Nahrung aus dem Fluss – Die fischreichen Flüsse bilden eine nahe am Langhaus gelegene Nahrungsquelle zur Ergänzung der Reisnahrung. Die Fische wurden mit Netzen, Angeln, Reusen oder Fischspeeren, gelegentlich auch mit dem Blasrohr erlegt.
Betel – Die Blätter des Betelpfeffers, die gemeinsam mit gelöschtem Kalk und Arecanüssen gekaut werden, sind in Süd- und Südostasien ein beliebtes Genussmittel, das die Zähne rot färbt. Die Dayak führten die Zutaten in geflochtenen Körbchen und Bambuszylindern immer mit sich. Das Messer dient zum Zerteilen der Nüsse.
Jagd
Mit Gift zum Erfolg – Mit dem Tuba-Gift aus den zermahlenen Wurzeln einer Hülsenfrucht betäuben die Dayak und Punan die Fische in dem abgesperrten Teil eines Flusses. Die Fische treiben dann zu Hunderten an der Oberfläche und können leicht mit dem Speer erlegt werden. Blasrohrpfeile werden mit Ipoh-Gift aus dem Saft des Upas-Baumes präpariert. Es lähmt oder tötet kleinere Tiere und ist bei hoher Dosierung auch für Menschen gefährlich.
Blasrohr und Eisenholz – Blasrohre bestehen aus Eisenholz, das mit einem langen Eisenstab durchbohrt wird. Am Vorderende sind häufig eine Visiervorrichtung und eine eiserne Lanzenspitze angebracht. Als besonders haltbares Holz ist Eisenholz auf den Weltmärkten heute sehr begehrt. Trotz eines Ausfuhrverbots ist der Baum (Eusideroxylon zwageri) in seinem Bestand gefährdet.
Blasrohrpfeile und Köcher – Blasrohrpfeile bestanden aus einer zugespitzten Palmblattrippe und einer Dichtung aus Sago-Mark, die mit einem speziellen Gerät genau an den Rohrdurchmesser angepasst wurde, um den Mundluftdruck optimal zu nutzen. Die Pfeile verwahrte man in einem am Gürtel befestigten Bambusköcher.
Krieger und Waffen
Schutz gegen Tiger und Elefanten – Viele Dayak glauben, dass ein Talisman aus Eisenholz Schutz gegen die Angriffe von Tigern und Elefanten bietet. Wegen des reichen Vorkommens von Eisenholz auf Borneo gäbe es daher auf der Insel auch keine sumatranischen Tiger und Elefanten.
Kopfjagt und Fruchtbarkeit – Die Kopfjagd der Dayak beruht auf religiösen Anschauungen über den Tod als Voraussetzung für neues Leben und Fruchtbarkeit, besonders der Reisfelder. Die auf eigenen Kopfjagdzügen erbeuteten Schädel von Feinden wurden in prächtigen Körben zum Langhaus gebracht, geräuchert, verziert und in der Galerie des Hauses aufgehängt. Frauen bevorzugten erfolgreiche Kopfjäger bei der Wahl ihrer Ehepartner.