Lecker und nahrhaft – Auch Reptilien standen auf dem Speiseplan. Fröschen wurden die Beine verknotet, damit sie bis zur Mahlzeit nicht weghüpfen konnten. Sie waren den Männern vorbehalten. Frauen durften dagegen Eidechsen essen. Als Eiweißquelle nutzten die Eipo zudem Insekten, vor allem Heuschrecken, Käfer und Raupen von Schmetterlingen. Gewürzt wurde mit in Blättern verpackten Stinkwanzen.
Tragenetze – Aus den Stängelfasern eines zu den Nesselgewächsen zählenden Baumes stellten die Frauen in einer aufwändigen Schlingtechnik Netze her. Die größten davon waren mit einem Stirntragband versehen und dienten den Frauen zum Transport der Feldfrüchte. In kleinen, um den Hals getragenen Netzen, sammelten sie Pflanzen und Kleintiere.
Heilige Netze mit den Reliquien der Ahnen – Im Männerhaus wurden die „heiligen Netze“ aufbewahrt, die den alltäglich genutzten Tragenetzen entsprachen. Sie enthielten vor allem Schädel, Knochen und Besitztümer bedeutender Ahnen (die „rechten Geister“), die eine unmittelbare Verbindung zur mythischen Urzeit darstellten. Andere Heiligtümer, zum Beispiel der heilige Grabstock oder die Päckchen mit Schweinebauchfett, wurden ebenfalls im Männerhaus wie Schätze gehütet.
Traditionelles Haus der Eipo – Die traditionelle Wohnform der Eipo war das Rundhaus mit Kegel- oder Satteldach. Es wurde aus mit aufgespleißten Rattanlianen verbundenen Holzstangen gebaut und mit Pandanus- oder Sagopalmblättern gedeckt. Der Fußboden war zum Schutz gegen die Feuchtigkeit 40 bis 80 cm erhöht. In der Mitte gab es eine mit Lehm ausgelegte Feuerstelle.
Endlich erwachsen – Jungen wurden im Alter von 4 bis 5 Jahren erstmals und meist in das Männerhaus ihres Vaters sowie in seine Rituale eingeführt. Fortan lebten sie in der Männergemeinschaft. Diese Initiation erfolgte dorfübergreifend und verband die beteiligten Jungen für ihr weiteres Leben. Erreichten sie die Geschlechtsreife, wurde ihnen die Peniskalebasse angelegt, die sie von da an zu tragen hatten.
Feuersäge – In den Wohnhäusern ließen die Eipo ihr Feuer nicht erlöschen. Um unterwegs Feuer zu machen, verwendete man die aus einem gespaltenen Holzstück und einer Rattanschnur bestehende Feuersäge. Durch sägeartiges Hin- und Herziehen der Schnur wurde das Holzmehl erhitzt, das in weniger als einer Minute den Zunder aus Blättern in Brand setzte.
Bambusrohr als Wasserbehälter – Die Eipo kannten weder Ton- noch Metallgefäße. Von nahegelegenen Bächen holten die Frauen Trinkwasser in großen Bambusrohren, in denen die Flüssigkeit auch in den Häusern aufbewahrt wurde. Die täglich konsumierte Wassermenge war auffallend gering.
Maultrommel – Das einzige Musikinstrument der Eipo ist die Maultrommel, die gelegentlich von Männern verwendet wird. Sie besteht aus einem Stück des holzigen Stängels eines Schilfgrases (Miscanthus floridulus), an dem eine vibrierende Zunge ausgeschnitten und mit einem Zupffaden versehen ist.