Dem Wasser treu: Haie, Rochen und Chimären gehören zu den Knorpelfischen. Sie entwickelten sich bereits vor etwa 400 Millionen Jahren. Im Gegensatz zu den Knochenfischen, die in ihrer evolutionären Entwicklung über die Stadien der Lungenfische und Amphibien langsam das Festland eroberten, blieben die Knorpelfische stets ihrem Element Wasser treu. Heute gehören nur etwa 4 Prozent aller Fischarten zu den Knorpelfischen, deren knorpeliges Skelett durch Einlagerungen von Kalk gefestigt wird. Die Mehrheit stellen heute die Echten Knochenfische mit 96 Prozent oder über 26.800 Fischarten – eine rasante Entwicklung, die vor „erst“ 220 Millionen Jahren begann. Den Lebensraum der Kontinentalabhänge und der Ozeanböden bis in maximal 3.000 Metern Tiefe haben einige Arten der Knorpelfische erobert, die nach ihrem markanten Aussehen benannt wurden: die Meersau und die Meerkatzen, die auch als Chimären bezeichnet werden. „Chimäre“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Zwitterwesen“.
Männer haben es nicht leicht: Die schuppenlosen Drachenfische sind Beutegreifer, die vor allem in der Dämmerzone der Meere zu Hause sind. Sie ernähren sich von Fischen und Wirbellosen. Die Männchen verkümmern nach wenigen Monaten, ihre Hoden nehmen ihre gesamte Leibeshöhle ein. Die Weibchen hingegen können mehrere Jahre alt werden.
Langzahn: Viperfische sind Beutegreifer. Ihre überlangen Zähne ragen bei geschlossenem Maul weit über die Kiefer hinaus. Auch ihre Köpfe wirken in Relation zu ihren schlanken Körpern überdimensioniert. Viperfische lassen ihre Beute – Fische, Krebstiere oder Kopffüßer – nicht wieder los, wenn sie sie einmal zwischen den Zähnen haben. Maulsperre: Der furchterregende Räuber kann sein Maul ähnlich einer Schlange aushängen und auf diese Weise Beute verschlingen, die viel größer als er selbst ist. Sein Darm ist äußerst dehnbar und ermöglicht ihm eine „reibungslose“ Verdauung seiner „XXL“-Speisen. Tatsächlich frisst er aber hauptsächlich kleine Fische und Krabben. Der Viperfisch kann seinen Mund mit den gigantischen Zähnen nie ganz schließen. Er lebt meist in Wassertiefen von 400 bis 1.800 Meter, wandert aber nach Sonnenuntergang bis 200 Meter unter die Wasseroberfläche zur Nahrungssuche.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]