Methusalem: Der „Orange Roughy“, auch Kaiserbarsch oder Granatbarsch genannt, ist ein beliebter Speisefisch. Er lebt in Wassertiefen von 180 bis 1.800 Meter und kann ein stolzes Alter von 150 Jahren erreichen, wenn er nicht zuvor in die Netze der Tiefseefischer gerät. Er pflanzt sich erst ab 35 Jahren mit einer Länge von ca. 30 Zentimetern zum ersten Mal fort. Durch Überfischung und kommerzielle Ausbeutung werden die Tiere immer kleiner, die Bestände sind nahezu erschöpft. Neuseeland und Australien haben ein Fangverbot erlassen.
Gefährliche Vorratshaltung: Das Maul und der Magen des Schwarzen Schlingers sind extrem dehnbar. Diese Anpassung erlaubt ihm Fische zu fangen, die seine eigene Größe um das Zehnfache übertreffen. Aufgrund der kalten Temperaturen und des stark verlangsamten Stoffwechsels der Tiefseetiere kann eine große Mahlzeit bis zu einem Jahr ausreichen. Doch auch das Fassungsvermögen des dehnbaren Magens ist begrenzt und birgt ein großes Risiko – er kann tatsächlich Platzen! Unverwechselbarer Vielfraß: Das markanteste Merkmal dieses Tiefseefisches ist sein riesiges Maul. Die untere Hälfte erinnert an den Kehlsack eines Pelikans. Die Kiefer selbst sind nur durch eine elastische Membran miteinander verbunden, die ihm erlaubt, sein Maul erschreckend weit zu öffnen. Mit seinem „Pelikanschnabel“ verschlingt er hauptsächlich Krebstiere, kleine Fische und Kalmare.
Mit Biss: Unterhalb von 200 Metern wird die Nahrung knapp. Deshalb haben die Bewohner der Tiefsee sonderbare, bizarre und einzigartige Anpassungen entwickelt. Der kleine Fangzahn hat ein überdimensionales Gebiss mit „Reißzähnen“ entwickelt. So kann er Beutetiere verschiedenerer Größe verschlingen und erhöht damit seine Chance auf ein sättigendes Mahl.
Massenfisch: Wahrscheinlich ist die Tiefsee–Elritze der häufigste Tiefseefisch aller Weltmeere. Von keiner anderen Wirbeltierart leben mehr Individuen auf unserem Planeten. Die Tiefsee-Elritze ernährt sich hauptsächlich von Ruderfußkrebsen (Copepoden). Sie stellt eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Raubfische dar. Die Tiefsee-Elritzen sind zunächst männlich, und wandeln sich bei einer Größe von 22 bis 24 Millimeter in Weibchen um.
Aktenzeichen XY unbekannt: Kragenhaie werden aufgrund bestimmter anatomischer Merkmale, z.B. wegen der besonderen Struktur der Zähne und der Schwanzflosse, als altertümliche Haie bezeichnet. Im Unterschied zu vielen anderen Haien und Rochen besitzen sie auf jeder Körperseite sechs statt fünf Kiemenspalten. Kragenhaie werden nur selten gefangen. Ihre Lebensweise ist nahezu unbekannt.
Den richtigen Riecher: Die Langnasenchimäre stöbert mit ihrem „Futterrüssel“ in den Bodenschichten des Meeresgrundes nach ihrer Mahlzeit. Sie ist als Knorpelfisch mit den Haien und Rochen verwandt. Rhinochimären sind vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten, denn sie landen viel zu oft als Beifang in den Grundnetzen der Tiefseefischer. Sie können eine Länge von bis zu 130 Zentimetern erreichen.