Heiße Quellen: Sind das die Quellen des Lebens? Gewaltige Schlote, aus denen bis zu über 400 °C heißes, mineralreiches Wasser strömt und als „Rauch“ – je nach Zusammensetzung – schwarz oder weiß sichtbar wird. Deswegen werden diese submarinen hydrothermalquellen „Black Smoker“ (Schwarze Raucher) oder „White Smoker“ (Weiße Raucher) genannt. Die heißen Quellen gelten als Oasen der Tiefsee. In ihrem Umfeld wimmelt es an Leben. In der dunklen Tiefsee, die an anderen Stelle eher spärlich besiedelt ist, haben die Bewohner der heißen Quellen eine besondere Art des Stoffwechsels erfunden: Ihre Energie beziehen sie nicht aus dem Licht der Sonne, sondern aus den chemischen Substanzen, die aus dem Erdinneren kommen – statt Photosynthese betreiben sie Chemosynthese. Forscher vermuten, dass das Leben auf unserer Erde vor Milliarden von Jahren an Orten entstanden sein könnte, die den heutigen submarinen Hydrothermalsystemen ähnelten. Heiße Quellen finden sich überwiegend im Bereich mittelozeanischer Rücken. Das sind große Gebirgszüge, an denen aus erstarrender Gesteinsschmelze des Erdmantels neuer Meeresboden gebildet wird.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]
Stück eines Black Smoker: Während der Expedition mit dem Forschungsschiff SONNE im östlichen Manusbecken von Papua-Neuguinea untersuchten Wissenschaftler des Bremer MARUM die heißen Quellen am Meeresboden. Diese circa 25 Kilogramm schwere und besonders gut ausgebildete Probe eines „Black Smokers“, eines Schwarzen Rauchers, konnte der Tauchroboter QUEST an Bord holen.