Religion, nordische Götter und Glaube

Wikingergötter heute
Asatrú (Asenglauben) ist heute eine Glaubensrichtung, die unter anderem in Island als Religionsgemeinschaft anerkannt ist und sich auf die wikingerzeitlichen Götter beruft. Die meisten Anhänger sind sich aber der Tatsache bewusst, dass ihre Religion eine Neuschöpfung ist, die von den altnordischen Schriften nur vage inspiriert ist.

Heutiger Glaube an Wikingergötter? Asatrú (Asenglauben) ist heute eine Glaubensrichtung, die unter anderem in Island als Religionsgemeinschaft anerkannt ist und sich auf die wikingerzeitlichen Götter beruft. Die meisten Anhänger sind sich aber der Tatsache bewusst, dass ihre Religion eine Neuschöpfung ist, die von den altnordischen Schriften nur vage inspiriert ist.

Mythen aus der Wikingerzeit – Fibeln mit Heiligendarstellungen sprach man wohl eine amuletthafte Schutzwirkung zu. Die Heiligenfibeln wurden in Gebieten gefunden, die von Wikingereinfällen betroffen waren. Wollte man sich damit vielleicht auch gegen plündernde Wikinger schützen?

Münzen wurden seit der Antike gerne mit Anstecknadeln versehen und als Fibeln verwendet. Weil auf diesen ein Abbild des Kaisers zu sehen ist, sprach man ihnen vielleicht ebenfalls Schutz- und Amulettfunktion zu. Münzfibeln wurden auch aus weniger edlen Metallen imitiert.

Zur Wikingerzeit lautete die Bezeichnung für Seherin völva, was wohl „Stabträgerin“ bedeutet. In einigen Frauenbestattungen wurden Stäbe gefunden sowie Amulette und andere, ungewöhnliche Beigaben, etwa Hanfsamen. Vielleicht waren hier Völven begraben? Der Stab könnte aber auch als Bratspieß oder Stoffmaß gedient haben.

Die Walküren, die Totengeister, führen die im Kampf Gefallenen zu Odin nach Walhall. Jeden Tag kämpfen sie zum Vergnügen miteinander. Am Abend sitzen alle zusammen, trinken Met, der aus dem Euter der Ziege Heidrun fließt, und essen Fleisch vom Eber Saehrimnir, der täglich gekocht wird und wieder aufersteht. Odin selbst aber trinkt nur Wein.

Wieland Sage: Der Sage nach nahm König Nidud den äußerst kunstfertigen Goldschmied Wieland gefangen, ließ seine Achillessehnen durchtrennen und ihn für sich arbeiten. Wielands Rache war grausam. Er tötete die Söhne des Königs und fertigte Schalen aus ihren Schädeln, aus denen der unwissende König trank. Nachdem Wieland auch die Tochter des Königs vergewaltigt und geschwängert hatte, floh er, indem er sich – wie Daedalus – Flügel aus Federn machte. Der verzweifelte König befahl Wielands Bruder, dem Meisterschützen Egil, auf Wieland zu schießen. Egil traf ihn nur am linken Arm und einige Blutstropfen fielen zu Boden. Wieland entkam lachend.