Der Artenreichtum des Regenwaldes hat eine Fülle von Pflanzen hervorgebracht, die für ihr eigenes Überleben Eigenschaften entwickelt haben, die auch dem Menschen nutzen: als Nahrung und Gewürz, Medizin, Duft- und Werkstoff. Eine große Zahl an Wirkstoffen ist bis heute noch unbekannt. Viele dieser Pflanzen wurden bereits von den ursprünglichen Regenwaldbewohnern und ihren Nachbarn genutzt. Ihre globale Verbreitung erweiterte das Anwendungsspektrum, steigerte den Bedarf an Pflanzen und pflanzlichen Rohstoffen. Hier kann beispielhaft nur eine kleine Auswahl gezeigt werden.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]
Bananen – Bananen (Musa × paradisiaca) sind eine der Erfolgsstorys des Regenwaldes. Sie verbreiteten sich frühzeitig aus Indonesien nach Afrika und Amerika. Zum „Volksnahrungsmittel“ der Deutschen wurde sie erst nach dem 1. Weltkrieg.
Vanilleschote – Vanille ist ein Gewürz aus den Schoten einer Orchideenart (Vanilla planifolia), das die Azteken im alten Mexiko als Tribut aus den Regenwäldern der Golfküste erhielten. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Gewürzvanille auf Plantagen vor allem in Madagaskar und Indonesien angebaut oder durch synthetisches Vanillin ersetzt. Beim Austrocknen der Vanilleschoten tritt das Vanillebalsamöl aus, dessen warmer, süßer Duft eine leicht holzige Note besitzt. Der langanhaltende Duft wirkt beruhigend und steigert die körperliche und geistige Aktivität.
Kolanuss – In der Kolonialzeit kamen die koffeinhaltigen Samen des Kolabaumes (Cola), die in Westafrika als Genussmittel gekaut werden, als „Negerkaffee“ nach Europa. Ihr Inhaltsstoff war ursprünglich Teil des Rezepts von Coca- und anderen Colagetränken und findet sich in geringen Mengen in „Scho-Ka-Kola“ (Schokolade-Kaffee-Kola).