Mit der Entstehung des Staates geht der Beginn des Bauens mit Stein einher. Schon in der 1. und 2. Dynastie werden die königlichen Gräber teilweise aus Stein errichtet. Unter König Djoser (3. Dynastie) lässt sein Baumeister Imhotep in Sakkara den größten frühen Steinbau Ägyptens entstehen: einen Nachbau einer Palastanlage mit einer überragenden Stufenpyramide für den Herrscher. Der Palastbezirk ist ummauert, misst ca. 270 x 550 Meter und befindet sich auf einem Wüstenplateau. Auch wenn die Ästhetik des Komplexes noch Elemente von frühzeitlicher Matten- und Lehmarchitektur zeigt – der Reiz dieser Anlage besteht darin, dass die sonst so leichten Konstruktionen der Frühzeit hier in Stein – und damit für die Ewigkeit – umgesetzt sind. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Imhotep erbaut in Sakkara die Totenkultanlage des Königs Djoser mit der großen Stufenpyramide. Der Baumeister wird im Alten Ägypten zudem, besonders in der Spätzeit, als vergöttlichter Weiser und Arzt verehrt.
Standardisierte Blöcke aus Kalkstein werden zum Bau von Tempeln vorgefertigt. Sie besitzen alle dieselbe Höhe (eine halbe Elle = 26 cm), aber unterschiedliche Längen. Die maximale Länge entspricht dem Dreifachen (arabisch 3 = „talata“) der Höhe. Daher stammt wohl die Bezeichnung „Talatat“.
Transport von großen Steinblöcken – Die Verlegung von Steinblöcken erfolgt auf einem Mörtelbett. Für den Transport der großen Steine werden Lehmbahnen angelegt, auf denen die breiten Schlitten mühelos gleiten und Steine über große Entfernungen transportieren können. Dabei ziehen mehrere Männer einen Schlitten. Mit Hilfe einer Rampe und Hebeln aus Holz kommen die Steinblöcke schließlich in die richtige Position.