Im Jahr 1609 hatten die Franzosen im Tal des Saint Lawrence River, der Eingangspforte in das Innere des Kontinents, die Kolonie Neufrankreich gegründet. Der Grund, weshalb sich die Franzosen dieses Gebiet ausgesucht hatten, war, dass sie vom Saint Lawrence River aus zu den Großen Seen und zu den unermesslichen Jagdgründen vorstoßen konnten, um mit den Ureinwohnern Pelzhandel zu betreiben. Von ihren Kolonien an der Atlantikküste drangen im 17. und 18. Jahrhundert die Engländer nach Norden und Westen vor. Neben dem Handel verfolgten sie das Ziel, das Land zu kolonisieren. Sie brauchten Boden für die Landwirtschaft und ihre neuen Siedlungen. Dafür verdrängten sie die Ureinwohner von ihrem angestammten Land.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Hauptschauplatz – Mittelpunkt der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den englischen und französischen Siedlungen im 18. Jahrhundert war das Gebiet zwischen dem Tal des Saint Lawrence River und den englischen Kolonien an der Atlantikküste. Als die Briten von dort nach Norden und Westen expandierten, kam es zu Konflikten mit den Franzosen. Die indigene Bevölkerung wurde in diese Kämpfe notgedrungen mit hineingezogen.
Heimat oder Ware? In dem bis heute anhaltenden Konflikt um das Land geht es nicht nur um seinen Besitz und seine wirtschaftliche Ausbeutung, sondern auch um die ihm zugeschriebenen Bedeutungen. Die Ureinwohner Nordamerikas hatten zu ihrem Land eine spirituelle Beziehung. Es war für sie ein Ort der Begegnung mit übernatürlichen Wesen. Hier fühlten sie sich ihren Ursprüngen, ihrer Vergangenheit und Identität nahe. In den Augen der europäischen Einwanderer wurde dieses Land hingegen zum Objekt wirtschaftlicher Begierden: Sie brauchten den Boden, um damit zu spekulieren, Landwirtschaft zu betreiben und Waren zu produzieren.