„Dies sind die Gesetze des Dschungels…“ – Die Erstausgaben des Dschungelbuchs waren mit Buchschmuck von John Lockwood Kipling, dem Vater des Autors, versehen, dessen Buch über Menschen und Tiere in Indien (1891) den Sohn zu seinem eigenen Werk anregte. Das Dschungelbuch inspirierte seinerseits die Superman-Comics und die Pfadfinderbewegung.
Zwischen Wald und Welt – Das Feuer der Menschen ist ein Symbol für ihre Überlegenheit. Mogli nutzt es, um den verlorenen Respekt der Wolfsmeute wieder herzustellen. Auch wenn er lieber dem „Freien Volk“ der Wölfe angehören möchte, erkennt er, dass sein Platz in der Welt der Menschen ist.
Mogli erobert die Leinwand – Der Erfolg des Dschungelbuchs spiegelt sich in der Vielzahl von Adaptierungen in anderen Medien (Comics, Anime, Film). In der ersten Verfilmung des Mogli-Stoffs spielte der indische Schauspieler Sabu die Hauptrolle. Der Wald diente nur als Kulisse für eine Liebesgeschichte und den Kampf gegen einen Bösewicht.
Der verkitschte Dschungel – Walt Disneys Zeichentrick-Dschungelbuch (1967, fortgesetzt 2003) hat mit Kiplings Buch nur noch wenig zu tun, war aber insbesondere in Deutschland sehr erfolgreich. Eine dem Original verpflichtete Zeichentrick-Fassung wurde 1966 in der Sowjetunion hergestellt; die Disney Studios produzierten 1994 eine Spielfilmfassung.
Der Urwald-Lord – Tarzan, der Sohn eines englischen Lords, macht sich durch Stärke und Intelligenz nicht nur zum „König der Affen“, sondern letztlich zum Anführer aller Tiere sowie der benachbarten Dorfbewohner. Sein unverbildeter Edelmut lässt ihn gegen das Böse – Kannibalen, arabische Sklavenhändler, europäische Schurken – kämpfen und siegen.
Jugendverbot – Seit 1929 fand Tarzan durch Comicstrips in Zeitungen und ab 1948 auch in Heftchen eine neue Leserschaft. In den Bilderfolgen sparten die Zeichner nicht an der Darstellung nackter Gewalt. Die deutsche Comic-Fassung wurde 1954 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften verboten.
Die Rückkehr der Amazonen – Aus der Nebenrolle, die Tarzans Gefährtin Jane zugewiesen war, entwickelte sich in der Comic-Literatur ab den 1950er Jahren eine neue Richtung mit selbstbestimmten und überaus attraktiven Heldinnen, die den unterschiedlichen Fantasien der Leserinnen und Leser gleichermaßen entgegen kamen.
Schrei, wenn du kannst – Seit 1918 ist der Tarzan-Stoff mehr als zweihundertmal verfilmt worden. In bewegten Bildern konnten die Kinobesucher den gemeinsam mit dem Schimpansen Cheetah an Lianen durch einen Hollywood-Urwald schwingenden Helden bewundern. Mit dem Tonfilm kam ein den Lesern verborgenes Markenzeichen hinzu: der Tarzan-Schrei.