Fiktive Gedankengänge

Bukephalos: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Alexander war mein Meister! In meiner Jugend war ich wild, fürchtete mich vor meinem eigenen Schatten. Alexander aber erkannte es und zähmte mich. Er stellte sich mir kühn entgegen, drehte mich zur Sonne und sprang dann auf meinen Rücken. Der ganze Hof war beeindruck t von dieser Tat. Von da an trug ich ihn in den Schlachten, auf mir ritt er bis nach Indien. Als ich dort an Altersschwäche starb, gründete er an der Stelle eine Stadt. Er nannte sie nach uns beiden Alexandria Bukephalia. So sind wir ewig vereint!

Hephaistion: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Alexander und ich waren seit der Kindheit die engsten Freunde und zogen später zusammen in den Krieg. Ich stand immer hinter ihm, welche Entscheidung er auch fällte. Ebenso unter stützte ich ihn gegen alte Freunde, die in seinen Augen zu Feinden wurden. Er belohnte mich, verheiratete mich in Susa mit einer persischen Königstochter. Alexander und ich tranken gerne viel. In Ekbatana allerdings so übermäßig, dass ich daran starb. Alexander war vollkommen verzweifelt, ehrte mich mit einem prachtvollen Begräbnis und Denkmälern.

Nearchos: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Auch ich war seit der Jugend einer der Gefährten Alexanders und ging dann mit ihm auf den Feldzug. Meine besondere Aufgabe war, eine Flotte vom Indus nach Mesopotamien zu schiffen. Eine Entdeckungsreise, die ich im Tagebuch festhielt! Später schrieben daraus die Alexander-Biografen ab. Ich hätte die Expedition nach Arabien leiten sollen, aber Alexander starb und mit ihm dieser Plan. Von allen Gefährten bin ich einer der wenigen, die Alexander überlebten. Einige fielen im Kampf, die meisten aber starben durch seinen Willen. Er war ein schwieriger Mensch.

Aristobul: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Ich war für technische Belange auf dem Feldzug zuständig. So wurde ich betraut, das Grabmal des Kyros, des persischen Staatsgründers, zu restaurieren, denn Alexander sah sich als Nachfolger der Perserkönige. Im hohen Alter schrieb ich eine Alexandergeschichte, in der ich darlegte, wie Alexander wirklich gewesen ist: kein maßloser Trunkenbold, wie andere schrieben, sondern ein charismatischer Führer, der andere mit zureißen verstand. Allerdings muss ich zugeben, dass er von grenzenlosem Eroberungsdrang und dem Wunsch nach Vergöttlichung getrieben war.

Stateira: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Ich war die älteste Tochter des Perserkönigs Dareios. Zusammen mit meiner Mutter fiel ich nach der Schlacht bei Issos Alexander in die Hände. Er behandelte uns gut. Jahre später nahm er mich bei der Massenhochzeit zusammen mit meiner Tante Parysatis zur Frau. Nach seinem Tod lockte mich seine eifersüchtige Hauptfrau Roxane mit einem Brief nach Babylon und ermordete mich.

Parysatis: (fiktiver Gedankengang, basierend auf wahren Ereignissen): Mein Vater Artaxerxes III. war der Onkel und Vorgänger des Dareios auf dem persischen Thron, aber er fiel einer Intrige zum Opfer. Ich war dabei, als Alexander nach dem Sieg bei Issos die Frauen des persischen Hofes gefangen nahm. Um seine Position im Perserreich zu festigen und sich enger mit dem einheimischen Adel zu verbinden, heiratete Alexander mich und meine Nichte Stateira in Susa.