Pharaonin – Hatschepsut

Grabmalerei am Grab der Pharaonin - Hatschepsut

Grabmalerei – Totentempel der Hatschepsut

Nach dem frühen Tod ihres Gemahls Thutmoses II. übernimmt Hatschepsut für mehr als zwei Jahrzehnte die Regentschaft über Ober- und Unterägypten (1479-1458 v. Chr.). Sie erfüllt alle Aufgaben und Funktionen eines Herrschers und trägt deshalb auch alle Insignien der männlichen Könige. Zunächst ist sie Regentin für ihren noch unmündigen Stiefsohn Thutmoses III., bis dieser mit ihrem Tod zur Alleinherrschaft gelangt. Während ihrer Amtszeit beginnt sie schon bald mit dem Bau mehrerer Tempel, darunter ihr imposanter Totentempel in Deir el-Bahari. Hier werden ihre Herkunft, Inthronisation sowie Krönung und damit ihre Anerkennung durch Götter und Menschen dargestellt. Herausragend ist auch die von ihr entsandte Expedition ins sagenhafte Weihrauchland Punt, weit im Süden von Nubien. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Hatschepsut handelt als Pharao entschlossen. Sie ist ehrgeizig, hoch intelligent und voll religiöser Überzeugung. Dieses selbstbewusste Auftreten als Herrscherin scheint ihre Umwelt so sehr zu erstaunen, dass in ihrem Krönungsbericht extra darauf verwiesen wird. Sie interessiert sich ganz besonders für die Kunst und fördert sie mit Hilfe von Senenmut – ihrem Baumeister und dem Erzieher ihrer Tochter.

Totentempel der Pharaonin - Hatschepsut

Totentempel Hatschepsut

Die vielen Götter im alten Ägypten

Götter im alten Ägypten: Pyramide im Sonnenuntergang

Pyramide im Sonnenuntergang

Götterwelten: Die Götter im alten Ägypten lenken die Geschehnisse im Himmel und auf Erden, im Dies- und im Jenseits. Sie sind überall präsent und offenbaren sich in der Schöpfung – als Leben spendende Natur, in Tieren und Pflanzen, in der Sonne, dem Mond und den Sternen. Dem Königtum verleihen sie die notwendige Macht, als Schutzgötter behüten sie die Menschen auf Erden und in der Unterwelt. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Woher kommen die Götter? Die bedeutendsten Vorstellungen Ägyptens über die Schöpfung entstehen in den großen Theologieschulen der Tempel von Heliopolis, Hermopolis und Memphis. Nach der wohl einflussreichsten Götterlehre der Sonnenstadt Heliopolis erschafft der Gott Atum, der „Selbstentstandene“, auf einem Urhügel aus sich selbst heraus das erste Götterpaar Schu und Tefnut. Aus diesen gehen die weiteren Gottheiten der Götterneunheit hervor, durch die Himmel und Erde, Kultur und Natur, Dies- und Jenseits sowie die zyklische und die lineare Zeit entstehen. Die Schöpfungslehre von Hermopolis stützt sich auf die Vorstellung der Achtheit während die Theologie von Memphis die Schöpfung, ähnlich wie später die Bibel, aus dem Willen und dem Wort des Gottes Ptah erklärt. In der Schöpfungslehre von Hermopolis entwickeln sich aus dem Nichts je vier männliche und weibliche Urgottheiten in Frosch- und Schlangengestalt – die Achtheit von Hermopolis. Aus ihr entstehen der Schöpfer und anschließend der Kosmos.

Götter

Götter des Kosmos: Viele der ägyptischen Götter sind Personifikationen elementarer kosmischer Mächte. Ihre Verehrung ist für die Ägypter somit keine Angelegenheit des Glaubens, sondern eine wichtige Aufgabe zum Erhalt der Weltordnung. Das letztlich unergründliche Wirken der Götter, ob in der Natur oder im Leben, ist tagtäglich erfahrbar: am Himmel und auf Erden und vor allem durch die Sonne, als Kraft, welche das Leben bewirkt – oder den Tod. Der Götterkult dient dazu, das für den Menschen positive Wirken von Gottheiten zu fördern und negative Eigenschaften zu bannen.

Allgemeines zum Thema Pharao

Pharao - Sarkophag des Sekhemre Oupmaat

Sarkophag des Sekhemre Oupmaat

Die  Könige des Alten Ägypten präsentieren sich als Gott und irdischer Herrscher. Zum ersten Mal erscheint der seit dem Neuen Reich verwendete Begriff Pharao als Titel eines Königs in der 21. Dynastie und bedeutet wörtlich übersetzt „großes Haus“ (per-aa). Die Aufgabe der Pharaonen ist es, Maat (Weltenordnung und Gerechtigkeit) zu bewahren, das Land zu schützen und die Götter zufriedenzustellen. Als Urkönig wird der Sonnengott Re verstanden, als dessen Nachfahre und Sohn jeder Pharao gilt.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Pharao – Vermittler der göttlichen Ordnung: „Re hat den König eingesetzt auf der Erde der Lebenden für immer und ewig, beim Rechtsprechen der Menschen, beim Befrieden der Götter, beim Entstehenlassen der Wahrheit (Maat), bei der Vernichtung von Unrecht (Isfet). Er gibt Gottesopfer den Göttern und Totenopfer den Verklärten.“

Insignien

Die Doppelkrone symbolisiert die Vereinigung von Ober- und Unterägypten. Die Krone von Oberägypten ist weiß und endet in einer knaufähnlichen Rundung. Die rote Krone von Unterägypten hat eine zylindrische Form und besitzt eine nach oben gerichtete Spirale oberhalb der Stirn.

Die Atef-Krone besteht aus einem konischen Mittelteil, das auf beiden Seiten von Federn flankiert ist. Oft bildet eine Sonnenscheibe den oberen Abschluss der Krone. Neben dem Pharao wird der Gott Osiris häufig mit Atef-Krone abgebildet. Ebenso symbolisiert sie wie die Doppelkrone die Vereinigung der beiden Länder.

Pharao – Cheops: Erbauer der größten Pyramide

Pharao - Cheops: Erbauer der größten Pyramide:Cheops Pyramide

Erbauer der größten Pyramide – Nach den architektonischen Experimenten unter König Snofru – er baut drei Pyramiden mit unterschiedlichen Böschungswinkeln – lässt dessen Sohn Cheops (Altes Reich, 2604-2581 v. Chr.) die größte Pyramide Ägyptens errichten: Etwa 2,7 Millionen m³ Steinblöcke, je 2,5 Tonnen schwer, sind in 210 Lagen zu einer Höhe von 146,6 m (heute knapp 139 m) aufgeschichtet. Ihre Länge erstreckt sich über 230 m, ihre Seiten sind nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Zur Anlage gehören ein Taltempel, ein Aufweg zum Wüstenplateau und ein Totentempel am Fuß der Pyramide. Im Osten der Cheopspyramide liegen drei kleine Königinnenpyramiden. Rund 2,7 Millionen Steinblöcke lässt Pharao Cheops aufschichten, um sich das bombastischste Grabmal der Welt zu bauen: Die Cheops-Pyramide hat 230 Meter Seitenlänge. Auf der Fläche hätten also fast fünf Fußballfelder Platz. Die Pyramide ist knapp 147 Meter hoch und ist das letzte erhaltene von den sieben antiken Weltwundern.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Eine Flotte fürs Jenseits: Mit einer originalen Länge von 43 m, jedoch zerlegt in 1224 Teile, entdeckte man im Jahr 1954 an der Südseite der Cheopspyramide die Barke des Cheops. Sie wurde freigelegt, restauriert und in einem Museum ausgestellt. Insgesamt fünf Bootsgruben im Süden und Osten gehören zum Pyramidenkomplex des Pharaos aus der 4. Dynastie.

Vor Ort gewonnener Kalkstein ist das Material, aus dem der Kern der Pyramide des Cheops in Giza besteht, die ursprünglich 146,6 m in die Höhe ragt. Feiner Tura-Kalkstein, der in Steinbrüchen östlich des Nils abgebaut wird, bildet die Außenschicht der Pyramide.

Die Totenstadt von Giza

Am Westufer des Nils, am Rand der libyschen Wüste, liegt die ausgedehnte Nekropole von Giza aus dem Alten Reich. Auf einem 30 Meter hohen Kalkstein-Plateau erheben sich die drei Pyramiden der Könige Cheops, Chephren und Mykerinos. In ihrem unmittelbaren Umfeld befinden sich die Nekropolen der Beamten sowie der berühmte Sphinx aus der Zeit des Chephren. Mit 73,5 Metern Länge ist er der größte Sphinx der Welt und gilt als Personifikation des Sonnengottes und Ahnherr der ägyptischen Könige.

Der recycelte Pharao: In Giza fand man im Tempel- und Nekropolenbereich des Königs Chephren zahlreiche Bruchstücke von Königsstatuen. Es handelt sich zumeist um Teile von Gliedmaßen. Sie bestehen aus Kalzit-Alabaster und stammen aus dem Alten Reich (um 2500 v. Chr.). Rumpf- und Bauchteile sind nicht darunter, jedoch Kopf- und Schulterstücke, Hände und Füße, Bein- und Sockelteile. Die Stücke lassen erkennen, dass sie ehemals zu Statuen gehörten, die etwa die halbe Größe eines menschlichen Körpers hatten. Aus wirtschaftlicher Not heraus dringen die Menschen in der 1. Zwischenzeit in die Tempel vor und zerschlagen die Statuen aus dem wertvollen Material, um aus dem Statuenkern Gefäße für ihren eigenen Gebrauch herzustellen.

Klima und Landschaft: Nildelta

Klima und Landschaft: Nildelta - Luftbild

Nildelta Luftbild

Im Rhythmus des Nils – Der Nil besitzt zwei Quellflüsse, die aus Äthiopien und dem Sudan kommen. Vereint fließen sie erst durch Nubien und dann nach Ägypten. Vom südlichen Oberägypten aus strömt der Nil durch ein bis zu 20 Kilometer breites Tal, verzweigt sich in der sumpfigen Ebene des unterägyptischen Nil-Deltas und mündet ins Mittelmeer. Zu beiden Seiten dieser fließenden Lebensader schließen sich die Ebenen und Gebirge der Libyschen Wüste im Westen und der Arabischen Wüste im Osten an, die dem Niltal eine einzigartige Geschlossenheit verleihen. [the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Im oberägyptischen Niltal herrscht ein trockenes, warmes Klima und auch das unterägyptische Nildelta ist regenarm. Drei zyklisch wiederkehrende Jahreszeiten prägen das Landschaftsbild: Der altägyptische Jahresanfang beginnt Mitte Juli mit der Zeit der Nilschwemme – Achet. Der Nil tritt über das Ufer und überflutet das Tal. Der fruchtbare dunkle Nilschlamm, der nach dem Sinken des Wasserspiegels den Boden bedeckt, bietet ideale Voraussetzungen für die Aussaat des Getreides. Das Keimen und Aufgehen der Saat von November bis Februar begründet die zweite Jahreszeit – Peret. Auf sie folgt ab März die heißeste und trockenste Jahreszeit, in der die Ernte stattfindet – Schemu. In ihr steigen die Temperaturen auf über 40 Grad.

Mit dem jährlichen Ansteigen des Nils wird auf natürliche Weise nur die Fläche in Nilnähe überflutet und so landwirtschaftlich nutzbar. Kanäle und Dämme erweitern jedoch die Anbauflächen. Der Josephskanal führt von Mittelägypten bis ins Fayum-Becken und in die Nähe der dort gelegenen Pyramiden. Seine geringe Fließgeschwindigkeit macht ihn zur sicheren Transportader für Getreide, und durch die gesteigerte Wasserzufuhr ermöglicht er zwei Ernten. Die Oase Fayum, der „Garten Ägyptens“, wächst durch systematisches Bewässern. Dabei nutzt man das Schaduf, eine Wasserhebeanlage mit Hebebalken, Gegengewicht und Schöpfkrug sowie, etwas später, die Sakiye – eine durch Stricke verbundene Kette von Krügen, die durch ein Göpelwerk von Tieren angetrieben wird.

Nachfahren der Inka

Nachfahren der Inka: Inka Frauen mit Kind

Das Territorium des ehemaligen Inka-Reiches ist heute auf fünf südamerikanische Nationalstaaten verteilt. Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien teilen sich die Hinterlassenschaften des ehemaligen Großstaates. Lebten im Inka-Reich geschätzte 6 Millionen Menschen, so sind es heute in diesen Staaten mit Ausnahme Chiles ungefähr 25 Millionen Indigene, die meisten davon Quechua- oder Aymara-Sprecher. Diese Zahl steht jedoch in keinem Verhältnis zu ihrem wirtschaftlichen, sozialen oder politischen Status. Mit Ausnahme Boliviens gesteht keines dieser Länder seiner indigenen Bevölkerung einen nennenswerten politischen Einfluss zu. Seit den 1990er Jahren kann man von einem starken Ansteigen des indigenen Selbstbewusstseins sprechen, das in einigen Ländern bereits zu politischen Änderungen führte. Im privaten Bereich sowie in der Religion werden nach wie vor alte Bräuche gepflegt und althergebrachte Gottheiten verehrt. So zum Beispiel ist das Tragen indigener Trachten weit verbreitet. Bis heute ist der Einfluss des Inka-Reiches im Bewusstsein der Anden-Kulturen deutlich spürbar. Die Sichtweise auf die Inka unterscheidet sich jedoch dabei erheblich von Land zu Land.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]Alasitas – Wünsche in Lehm

Die Miniaturen, alasitas genannt, stehen für die Wünsche der Menschen. Ursprünglich formten die Menschen ihre Anliegen in Lehm, den sie der Mutter Erde, der Pachamama, entnahmen. Durch das Formen des Lehms vertrauten sie der Pachamama ihre Sehnsüchte an. Heute kauft man fertige Figuren. Aber damals wie heute gehen die Wünsche nicht automatisch in Erfüllung. Neben harter Arbeit ist ein Opferritual, dessen Bestandteil die alasitas sind, Bedingung zur Erfüllung der Herzenswünsche. Die alasitas sind heute in Peru und Bolivien ein wichtiges Handelsgut. Bis nach Buenos Aires, wo viele Bolivianer leben, finden »Märkte der Wünsche« statt, auf denen tausende Händler alasitas anbieten.

Inka Herrscher – Tupac Inka Yupanqui

Inka Herrscher - Copyright: Andreas Jacob

Inka Herrscher – Copyright: Andreas Jacob

Tupac Inka Yupanqui, der Sohn des berühmten Inka Pachacutec und 10. Inka in der Genealogie, erweiterte das Territorium des Inka-Reiches um riesige Gebiete. Er begann seine Laufbahn als Feldherr bereits zur Regierungszeit seines Vaters, den er auf seinen Feldzügen begleitete. Seine bedeutendsten Eroberungen waren das große Pilgerzentrum von Pachacamac sowie das Königreich Chimor an der Nordküste des heutigen Peru, deren Hauptstadt Chan Chan er belagerte und zerstörte. An seine Grenzen stieß jedoch Tupac bei der Eroberung des südlichen Andenhochlands, im heutigen Chile. Die dort lebenden Araukaner, heute unter dem Namen Mapuche bekannt, leisteten großen Widerstand. Auch im Amazonasgebiet stieß Tupac auf wehrhafte Gegner. Die Grenze zu Amazonien wurde durch Festungsanlagen geschützt, die sich in regelmäßigen Abständen am Ost-Abhang der Anden finden, wie beispielsweise Samaipata und Inkallacta in Bolivien.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]

Inka Herrscher – Pachacutec – Weltveränderer

Inka Herrscher Pachacutec - Copyright: Andreas Jacob

Inka Herrscher Pachacutec – Copyright: Andreas Jacob

Pachacutec, Sohn des Inka Viracocha, gilt als bedeutendster Inka-Herrscher. Seinen Ruhm begründete er mit dem legendären Sieg über die mächtigen Chanka, die Cusco überfallen hatten. Nach diesem Erfolg eroberte er weite Teile des Andengebietes und entwickelte sich zu einem visionären Stadtplaner. Nach langer Regierungszeit übergab er die militärische Führung an seinen Sohn, Tupac Inka Yupanqui. Von da an widmete er sich der Architektur und dem Ausbau Cuscos, seiner neuen imperialen Hauptstadt. Diese sollte die Ideologie der Inka verkörpern: Ordnung in die Welt bringen, in die menschliche Gesellschaft und in die Natur. Außerhalb Cuscos ließ er Sacsayhuaman errichten, ein großes religiös-militärisches Bauwerk. Im Umland entstanden mehrere Landsitze, darunter das berühmte Machu Picchu. Der Bau ausgedehnter Terrassenanlagen zum Anbau von Mais und Kartoffeln ist auf ihn zurückzuführen. Auch werden ihm die Ausgestaltung der imperialen Religion, des Rechtssystems und der funktionierenden Beamtenschaft zugeschrieben. Wie sein Name sagt: Pachacutec, einer, der die Welt verändert.[the_ad id=”5006″][the_ad id=”5523″]

Machu Picchu wolken behangener Himmel

Machu Picchu wolken behangener Himmel