Indianer – kinderleicht erklärt

Pocahontas Superstar: Das berühmte Indianermädchen war auch schon vor rund 400 Jahren ein Superstar. Sie war die erste Angehörige einer indianischen Häuptlingsfamilie, die von der englischen Königin in London als „Indianerprinzessin“ empfangen und bestaunte wurde. Sie heiratete damals einen englischen Siedler und sorgte so für kurze Zeit für eine friedliche Verbindung zwischen Europäern und Indianern.

Waljagd oder: die Suche nach „Kleinigkeit“: Wenn die Nootka zur Waljagd aufbrachen, sprachen sie nicht davon, dass sie einen Wal jagen und töten werden. Um die Walgeister nicht zu verärgern, wollten sie den Wal nur „mit der Harpune kitzeln“. Sie murmelten auch, dass sie „nach Kleinigkeiten“ suchen gehen. Diese „Kleinigkeiten“ waren Buckel- und Grauwale, die zwischen 13 und 18 m lang und 25 und 34 t schwer werden! Als Nahrung war ein Tier zwischen 2,5 und 6 m Länge am besten, weil es saftigeres Fett besaß als ein erwachsenes. Jeder Teil des Wals wurde genutzt: Das Fett als Brennstoff, die Rippen als Baustützen und die Häute von großen inneren Organen diensten als Behälter zum Wasserkochen.

Oben ohne: Beim Skalpieren wurde die Kopfhaut von Feinden an den Haaren entlang der Stirn eingeschnitten und mit Kraft abgezogen. Die Haut wurde dann auf hölzerne Rahmen gespannt, bemalt oder anderweitig verziert. Das Skalpieren war bereits vor Ankunft der Europäer bei vielen Stämmen bekannt. Aber erst durch die ausgesetzten Belohnungen der „Weißen“ erlangte es seine schaurige Bedeutung. 1780 konnte man an einem Indianerskalp 1000 Dollar verdienen!

Krieg oder Frieden: Der Tomahawk war vielfältig verwendbar. Er war Waffe, Axt oder Hammer. Mit Mundstück und Pfeifenkopf versehen konnte damit sogar die berühmte „Friedenspfeife“ gebraucht werden. Die Streitaxt steht auch für den Krieg. Mit ihr konnte einem Feind symbolisch der Krieg erklärt werden oder aber das „Kriegsbeil begraben“, also Frieden geschlossen werden.

Gedächtnisstützen: „Wampum“ sind Perlen aus den weißen und lila Muschel- und Schneckenschalen der „Venus mercenaria.“ Die Herstellung dieser Perlen dauerte Stunden. Deshalb waren Gürtel aus „Wampum“ sehr wertvoll und dienten als Erinnerungshilfe oder Handelsware. Die Hüter des Wampum holten in längeren Abständen die Gürtel hervor, um sich gemeinsam mit den Häuptlingen an vergangene, wichtige Ereignisse wie Versprechen oder Verträge zu erinnern.

Vitirne Kleidung Grönland Indianer Ausstellung - Copyright: Andreas Jacob

Ausstellung INDIANER
© Andreas Jacob

Wohnen Eskimos nicht in Iglus? Beim Wort „Iglu“ denken wir zuerst an runde Schneehäuser, in denen Eskimos leben. Aber iglu oder grönländisch igdlo ist nichts anderes als das Wort für „Haus“- welcher Form auch immer. Schneehäuser waren in Grönland allerdings selten. Während der sommerlichen Wanderungen lebten die eskimoischen Völker in leichten Zelten aus Fell, im Winter in sehr niedrigen Bauten aus Stein und Erde. Ein langer Eingangstunnel diente dort als Kälteschleuse, Windfang und Vorratsraum. Auch dieses Holzhaus aus Grönland ist also ein „Iglu“.

Tiefsee – kinderleicht erklärt

Meteor © vdl

Meteor © vdl

Hättest du’s gedacht? Der Golfstrom beeinflusst unser Klima.

Hättest du’s gedacht? Das Forschungsschiff METEOR hat auf Expeditionen bisher über 1 Million Seemeilen zurückgelegt!

Black Smoker © MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen

Black Smoker © MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen

Hättest du’s gewusst? An den bis zu 400 ˚C heißen Black Smokern leben Bakterien, zahlreiche Muschelarten, Röhrenwürmer und Krabben.

Tiefsee Ausstellung - Copyright: Andreas Jacob

Ausstellung TIEFSEE
© Andreas Jacob

Hättest du’s gewusst? Der SeaOrbiter ist ein Unterwasserlabor, das ab 2013 zu Forschungszwecken lautlos im Atlantik treiben wird.

 

 

Alexander der Große – kinderleicht erklärt

Alexander auf Bukephalos ©VKR/ subbird Illustration, A. Schmied

Alexander auf Bukephalos ©VKR/ subbird Illustration, A. Schmied

»Darf ich mich vorstellen? Eigentlich heiße ich Bukephalos. Aber du darfst mich gern >Bukephalos den Großen< nennen. Schließlich bin ich das bekannteste Pferd der Antike und Alexanders bestes Streitross! Komm mit, ich zeige dir, was ich gemeinsam mit ihm erlebt habe.«

Illias und Dolch © VKR/ subbird Illustration, A. Schmied

Illias und Dolch © VKR/ subbird Illustration, A. Schmied

»Na dann, gute Nacht! Alexander ist ein Riesen-Fan von den Heldensagen des Schriftstellers Homer. Ich verrate dir sein kleines ›Geheimnis‹: Er kann nur einschlafen, wenn sein Lieblingsbuch ›Ilias‹ und ein Dolch unter dem Kissen liegen.«

»Der Beginn einer großen Freundschaft. Alexander ist noch ein Kind, als wir uns kennenlernen. Er dreht mich in die Sonne und nimmt mir so die Angst vor meinem eigenen Schatten. Seitdem trage ich ihn überall hin.«

»Schwere Waffen. Die Soldaten Alexanders trugen große und gefährliche Lanzen mit sich. Sie heißen Sarissen und sind 5 Meter lang.«

»Protziger Wagen. Während Alexander, der Schwere – äh Große –, auf meinem Rücken in die Schlacht reitet, lässt sich der mächtige persische König in solch einem prunkvollen Wagen ziehen.«

»Voller Stolz reiten Alexander und ich nach Babylon. Da sehe ich das schönste Tor der Welt. Ich fühle mich ganz klein, als wir zusammen durch das blaue Ischtartor in Babylon einziehen.«

»Lässige Tage in Babylon! Die Menschen um Alexander feiern und bejubeln wochenlang ihren Erfolg.«

»Die Elefanten machen mir ein wenig Angst, weil sie so groß und schwer sind. Ich hoffe, es gibt hier in Indien, am ›Ende der Welt‹, nicht noch mehr ungeheuerliche Geschöpfe. Ganz abgesehen von dem ständigen Regen …«

»Nicht nur Pferde haben es schwer! Auch die Soldaten haben viel zu tragen. Sie müssen neben den Waffen auch ihre Verpflegung selbst schleppen. Getreidebrei zum Frühstück, zum Mittag- und Abendessen. Lecker!«

»Die spinnen, die Menschen! Alexander verheiratet in Susa 10.000 orientalische Frauen mit griechischen Männern. Er will einfach immer ›der Größte‹ sein und alle anderen übertreffen.«

»Trotz schlechter Vorzeichen kehrt Alexander wieder nach Babylon zurück. Als er dort ankommt, ist er von den Strapazen des Feldzuges geschwächt und wird krank. Er stirbt am 10. Juni 323 vor Christus – also vor 2.335 Jahren.«

»Alexanders Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Seine Lieblingsfrau Roxane – dieser Name bedeutet ›kleiner Stern‹ – bekommt kurz nach seinem Tod einen Sohn. Sie nennt ihn ›Alexander‹ nach seinem Vater.«

»Herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade 23.480 km mit mir zurück gelegt. Eigentlich hast du dir schon jetzt einen Lorbeerkranz für Sieger verdient!«

Sprichwörter

  • „Meinem Vater verdanke ich das Leben und meinem Lehrer das geistige Leben!“ Alexander über die Bedeutung seines Erziehers Aristoteles
  • „Ich will den Sieg nicht stehlen!“ Antwort Alexanders auf den Vorschlang seiner Generäle, der persischen Übermacht bei Gaugamela durch einen Überraschungsangriff zu begegnen
  • „Mein Vater wird noch alles erobern und mir nichts übrig lassen!“ Ausspruch des Knaben Alexander angesichts der militärischen Erfolges seines Vaters Philipp
  • „Wir fürchten nur, dass uns der Himmel auf den Kopf fallen könnte!“ Die Kelten auf Alexanders Frage, was sie am meisten fürchten würden
  • „Geh mir aus der Sonne!“ – „Wäre ich nicht Alexander, dann wollte ich Diogenes sein!“ Der Philosoph Diogenes in der Tonne, auf die Frage, was er für ihn tun könne – und Alexanders Antwort

Inka – kinderleicht erklärt

allin p’unchay – Guten Tag!
Mein Name ist K‘inti, das bedeutet in meiner Sprache »Kolibri«. Ich bin ein chasqui (sprich: Tschaski), ein Botenläufer der Inka. Komm mit, wir folgen ihren Spuren. In ihrem Reich gibt es viel zu entdecken.

Lamakopf

Lama

Lange Wege, warme Wolle: Mit Lama-Karawanen transportierte man Güter weite Strecken über die Anden. Die Wolle der Alpakas ist sehr leicht, warm und flauschig.

Quipi Code Inka Ausstellung - Copyright: Andreas Jacob

INKA Ausstellung
© Andreas Jacob

Rechensystem: Quipu (sprich: Kipu) bedeutet Knoten. Mit Hilfe der Knotenschnüre wurden Zahlen und andere Informationen gespeichert. Je nachdem auf welchem Abschnitt sich der Knoten befindet, zählt er 1, 10 oder 100 und je nach Anzahl der Umschlingungen steht er für die Zahlen 1–9.

Nachrichtendienst: Wir chasquis waren entlang der Straßen aufgestellt. So schnell wie möglich rannten wir zur nächsten Station, kündigten uns mit dem pututu-Schneckenhorn an und übergaben die Knotenschnüre wie bei einem Staffellauf.

Hoch Hinaus: Die höchsten Gipfel des Andengebirges sind über 6.000 Meter hoch. Die Lebensbedingungen sind je nach Höhenzone sehr unterschiedlich. Es gibt weite Steppen, Wüsten und tropische Regenwälder.

SMVK Puma Weidner © Musem für Völkerkunde München Foto: Weidner

SMVK Puma Weidner © Musem für Völkerkunde München Foto: Weidner

Die Kraft des Puma: Der mächtige Puma wurde als Gott verehrt.

Wertvoller als gold: Uncus waren kostbare Hemden, die von Männern getragen wurden. Diese Stoffe galten als lebendig. Um sie nicht zu verletzen, durften sie nie zerschnitten werden. Sie sind schon über 500 Jahre alt!

Stadt in den Wolken: In Machu Picchu, einem Landsitz des Inka, gibt es neben Hütten, Palästen und Tempeln einen heiligen Stein. Sein Name intihuatana bedeutet »der Ort, an dem man die Sonne fesselt«. Er diente als Sonnenuhr.

Zuckerbrot und Peitsche: Wollte ein Volk sich nicht unterwerfen, schickte der Inka seine Armee. Seine Soldaten waren im ganzen Reich gefürchtet. Wer sich allerdings freiwillig unterwarf, erhielt Geschenke.

Mord und Totschlag: Als die Spanier Südamerika entdeckten, begann eine harte Zeit für die Andenbewohner.

Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte… Der Eroberungsfeldzug von Pizarro und seinen Soldaten war so erfolgreich, weil zwei Inka-Brüder um die Herrschaft kämpften. Das Reich war zerstritten. Viele verbündeten sich auch mit den Spaniern.

Götterbilder & Göttergaben: Die Naturgottheiten der Inka waren anspruchsvoll. Sie erwarteten für alles Gegenleistungen. Ähnlichkeiten zwischen christlichen Figuren und Anden-Gottheiten führten schließlich zu neuen religiösen Vorstellungen.

von Gold zu Geld: Die Spanier brachten große Mengen Gold und Silber nach Europa. Die spanischen Könige bezahlten damit ihre Kriege, Schiffe oder bauten sich Schlösser. Von den Schätzen der Inka blieb wenig übrig.

Bildermeer: Mit den Spaniern veränderten sich Materialien und Muster. Stoffe wurden nun neben den geometrischen Symbolen auch mit europäischen Figuren, Tieren und Pflanzen verziert.

Wikinger – kinderleicht erklärt

Herzlich willkommen!

Mein Name ist Wickie und ich lebe mit meiner Familie in Flake, einem kleinen Wikingerdorf. Heute zeige ich dir, wer die Wikinger wirklich waren.

Wikinger - kinderleicht erklärt: Runenplättchen

Runenplättchen

Die Runenschrift der Wikingerzeit besteht aus 16 Zeichen. Die Wikinger kannten kein Papier, sondern schnitzten die Runen in kleine Holzstäbchen oder mei ßelten sie in Stein. Die Zeichen bestehen ausschlie ßlich aus senkrechten und schrägen Strichen.

Wusstest du, dass die echten Wikinger gar keine Helme mit Hörnern hatten? Die ursprünglichen Wikin­ger trugen meistens lederne Kappen. Helme aus Metall waren sehr selten. Auch uns wurden „falsche“ Hörner aufgesetzt.

Skandinavische Händler waren an allen bedeutenden Handelsplätzen anzutreffen. Auf den Flüssen Russlands fuhren die Wikinger auch bis zum Schwarzen Meer und bis nach Konstantinopel.

Kennst du die Sage von Wieland dem Goldschmied? Wieland wurde der Sage nach von König Nidud gefangen genommen, damit er für ihn arbeitet. Um ihn an der Flucht zu hindern, ließ der König Wielands Achillessehnen durchtrennen. Wieland jedoch entkam mit Flügeln.

Warum wechselten die Wikinger ihren Glauben? Die Hoffnung auf ein Paradies nach dem Tod, wie es der christliche Glauben lebt, zog viele Wikinger an. Dorthin konnte jeder gelangen, wenn er sich im Leben gut verhielt. Manchmal war die Taufe auch Voraussetzung dafür, dass sie ohne Einschränkung mit Christen handeln konnten. So verbreitete das Christentum sich auch in Nordeuropa.

Wenn Halvar auf Plünderungsfahrt geht, ist das sehr gefährlich, denn eine Seefahrt kann auch tödlich enden. Weißt du, wie wir unsere Toten bestatten? Entweder wir begraben unsere Verstorbenen in der Erde oder wir verbrennen sie und bestatten sie in einer Urne. Einige Tote verbrennen oder vergraben wir auch zusammen mit ihren Schiffen.

Was ist aus den Wikingern geworden? Nach und nach verdrängte das Christentum den Glauben an die alten Götter und es entstanden christliche, mittelalterliche Städte als Ersatz für die wikingischen Handelsorte. Es entstanden die heutigen skandinavischen Länder Dänemark, Schweden, Island und Norwegen.

Quiz

1.  Weißt du, wo die Wikinger lebten?
a) Griechenland, Bulgarien und Türkei
b) Dänemark, Schweden und Norwegen
c) Nord, Mittel- und Südamerika

2.Weißt du, was ein Wikinger ist?
a) Einer, der auf eine lange Seefahrt geht.
b) Einer, der einen Hörnerhelm trägt.
c) Einer, der ein Schwert besitzt.

3. Wer waren die ersten Europäer, die in Amerika waren?

4. Aus aller Welt kamen Händler nach Haithabu im Norden Deutschlands, um ihre Waren zu verkaufen.
Was wurde als Zahlungsmittel verwendet?

a) Hacksilber
b) Sägegold
c) Bronzepellets

Auflösung Quiz:
1. b: Ihre Heimat war Skandinavien, also Dänemark, Schweden, Norwegen und Island. Die meisten Leute waren einfache Bauern. Es gab auch Handwerker, Kaufleute und Seefahrer.
2. a: Die Skandinavier nannten sich selbst nicht „Wikinger“. „Auf víking“ zu gehen bedeutete, mit dem Schiff eine lange Seefahrt – eine Handelsfahrt oder einen Raubzug – zu unternehmen.
3.: Die Wikinger waren tatsächlich die ersten Europäer, die Nordamerika mit ihren Schiffen erreichten. Der erste, der um das Jahr 1000 das amerikanische Festland betrat, hie ß Leif Eriksson. Das war fast 500 Jahre bevor Christoph Kolumbus 1492 in Amerika ankam!
4. a: Hacksilber war das Zahlungsmittel der Wikinger. Vor allem ausländische Silbermünzen wurden dafür in kleine Stücke gehackt, um den Kaufpreis passend abzuwiegen.

Pharao – Leben im Alten Ägypten – kinderleicht erklärt

I-i-ui tu em hetep!
Das ist ägyptisch und bedeutet: Sei du willkommen! Mein Name ist „Bastet“. So heißt auch die altägyptische Katzengöttin. Die Katze ist im Alten Ägypten sehr beliebt und gilt als heilig. Auch andere Tiere werden verehrt.  Folge mir durch das Alte Ägypten!

Cheops – der große Pyramidenbauer: Rund 2,7 Millionen Steinblöcke lässt Pharao Cheops aufschichten, um sich das bombastischste Grabmal der Welt zu bauen: Die Cheops-Pyramide hat 230 Meter Seitenlänge. Auf der Fläche hätten also fast fünf Fußballfelder Platz. Die Pyramide ist knapp 147 Meter hoch und ist das letzte erhaltene von den sieben antiken Weltwundern.

Statue eines Pharao Kopf golden mit Insignien

Pharao mit “Bart”

Wer ist der Pharao, und wie sieht er aus? Der Name Pharao bedeutet übersetzt „großes Haus“. Für die Menschen im Alten Ägypten ist er viel mehr als ein König. Er gilt als Vertreter der Götter. Seine wichtigste Aufgabe ist es, zwischen Menschen und Göttern zu vermitteln und die Weltordnung zu bewahren. Ein typisches Merkmal für den Pharao ist ein künstlicher Bart. Mit Bändern umwickelt, wird er an das Kinn des Königs gebunden. Auf dem Kopf trägt er die weiß-rote Doppelkrone. Sie setzt sich aus den Kronen von Ober- und Unterägypten zusammen. In seinen Händen hält der Pharao die wichtigsten Symbole seiner Macht: Krummstab und Wedel.

Krummstab und Wedel

Krummstab und Wedel

Götter sind die Superstars im Alten Ägypten! Die alten Ägypter verehren zahlreiche Götter. Manche treten in Menschengestalt auf, andere mit Tierkörpern und Tierköpfen. Jeder hat eine besondere Aufgabe. Im Laufe der Jahrtausende denken sich die Ägypter immer wieder neue Götter aus. Einer ist dauerhaft beliebt: Re, der Herr der Sonne, ist mehr als 2500 Jahre lang Ägyptens höchste Gottheit! Manche Götter gelten als Schutzpatrone bestimmter Berufsgruppen. Hausgötter wie der Gott Bes geben auf Familien und ihre Häuser Acht. Mit seinem koboldartigen Aussehen schreckt Bes alles Böse ab.

Hatschepsut – eine Frau mit falschem Bart: Hatschepsut regiert zunächst für ihren Stiefsohn Thutmoses III., der noch sehr jung ist, als sein Vater stirbt. Unter Hatschepsut erleben die Menschen eine sehr friedliche Zeit. Auf den Abbildungen trägt Hatschepsut oft einen Bart. Eine Frau als Pharao ist nämlich so ungewöhnlich, dass sie wie ein Mann dargestellt wird.

Hieroglyphen – rätselhafte Schriftzeichen: Hieroglyphe“ ist ein griechisches Wort und heißt übersetzt „heiliges Ritzzeichen“. So werden die Schriftzeichen genannt, die im Alten Ägypten verwendet werden. Lange, für über 1400 Jahre, kann niemand von uns die altägyptischen Schriftzeichen lesen. Erst 1822 gelingt es, das Geheimnis zu lüften. Auf dem Stein von Rosetta ist drei Mal der gleiche Text abgebildet: in Hieroglyphen, in Demotisch (das ist eine Art Schreibschrift des Ägyptischen) und in Griechisch. Mithilfe des griechischen Textes gelingt es dem französischen Wissenschaftler Jean-François Champollion als erstem, die eingeritzten Hieroglyphen zu entschlüsseln.

Thutmoses III. – der Erfolgreiche: Thutmoses III. ist einer der erfolgreichsten Pharaonen. Er leitet viele Feldzüge und erweitert das ägyptische Reich weit über seine Grenzen hinaus.

Regenwald – kinderleicht erklärt

Hallo!

Blattschneiderameise © Konrad Wothe

Blattschneiderameise © Konrad Wothe

Ich bin eine kleine Blattschneiderameise und heiße Amy. Auf meinem Pfad für Kinder gibt es viele spannende Sachen zu entdecken.

Puhhh… Achtung! Im Regenwald ist es immer schwül und warm!

Kennst du den Wetterbericht für den Regenwald? Der Regenwald ist jeden Tag gleich: heiß, feucht und mit schweren Regenfällen. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 2.000 und 4.000 Millimetern – das sind bis zu 4 Meter Regenwasser! Zum Vergleich: Bei uns beträgt die jährliche Niederschlagsmenge etwa 900 Millimeter. Die Temperatur liegt im Regenwald immer zwischen 24°C und 27°C.

Ameise in Nahaufnahme

Ameise

Jetzt wird des spannend! Komm mit, ich stelle dir meine Brüder und Schwestern vor! Blattschneiderameisen entlauben einen Strauch in nur einer Nacht. Die kleinen Blattstücke bringen sie in ihren unterirdischen Bau. Auf den gekauten Blättern züchten sie die Pilze, von denen sie leben.

Ein Fest mit Ameisen? Was ist denn das?! Wer dem brasilianischen Sateré-Mawé-Stamm angehört und ein Junge ist, der muss eines Tages ein schmerzhaftes Ritual über sich ergehen lassen. Denn wer ein „richtiger“ Mann sein will, muss sich einen gewebten Handschuh überstreifen, in dem es nur so von stechenden Riesenameisen wimmelt. Jungen, die den Schmerz der Ameisenstiche ertragen, werden mit einem großen Fest gefeiert.

Folge mir nach Amazonien! Hier leben die meisten unterschiedlichen Arten weltweit. Wusstest du, dass sich in Amazonien das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet befindet?

Hahaha… der Kolibri tanzt… und der Kaiman lacht… Der Legende nach versteckte der Kaiman das Feuer in seinem Maul, weil er mit niemandem den Genuss von gekochter Nahrung teilen wollte. Wie bringt man jedoch einen sturen Kaiman dazu, sein Maul zu öffnen? Kein Wesen schaffte es, den Kaiman zum Lachen zu bringen. Bis endlich der Kolibri auftauchte. Der furzte so laut und tanzte dabei herum, dass der Kaiman beim Lachen das Feuer ausspuckte. In Wirklichkeit packen Kaimane ihre Beute mit den Zähnen und zerren sie so lange durchs Wasser, bis sie ertrinkt.

Bonobos - Pärchen

Bonobos

Ist das affig?! Findest du den Bonobo-Kothaufen? Wusstest du, dass die Bäume des Regenwaldes auf Tiere angewiesen sind, um ihre Samen zu verbreiten? Nicht nur Bonobos sondern auch Elefanten und andere Tiere fressen die Früchte und verbreiten mit ihrem Kot die Samen.

Puhhh… Vorsicht! Die Rafflesia-Blüte ist 1 Meter breit und ist die größte Blüte der Welt. Sie öffnet sich mitten in der Nacht und blüht dann für kurze Zeit. Sie stinkt nach verfaultem Fleisch und lockt mit Ihrem „Duft“ Insekten an.

Mhmmm… besondere Lieblingsspeisen! Vielleicht hast du schon gehört, dass auf dem Speiseplan von Regenwaldvölkern auch Heuschrecken, Käfer und andere Insekten stehen. Aber auch Eidechsen, Schlangen und Frösche werden von den Menschen im Regenwald gegessen. Damit der Frosch nicht entkommen kann, bis er gekocht wird, werden ihm die Beine verknotet.